Der Karlsruher SC hat den Vertrag mit Trainer Alois Schwartz bis 2020 verlängert. Foto: dpa
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KSC verlängert mit Trainer Schwartz – Drittligist fühlt sich fit für die neue Saison
  • Hans Falsehr

Karlsruhe. Nur kurz schaute Ingo Wellenreuther auf die vergangene Saison zurück: „Wir haben eine tolle Aufholjagd geliefert und waren in der Relegation nach drei von vier Halbzeiten aufgestiegen. Leider hat es letztendlich dann doch nicht gereicht“ – mit der Rückkehr in die 2. Liga.

Dann aber richtete der KSC-Präsident bei der Jahrespressekonferenz des Fußball-Drittligisten am Mittwoch den Blick nach vorne, auch über die bevorstehende Spielzeit hinaus. „Wir haben den Vertrag von Cheftrainer Alois Schwartz und Co-Trainer Dimitrios Moutas vorzeitig, um ein Jahr bzw. bis 2020 verlängert.“ Auch mit Christian Eichner, der am 4. April 2017 unter Marc Patrick Meister Co-Trainer der Wildparkprofis geworden war, und Zlatan Bajramovic, den Mirko Slomka am 30. Dezember 2016 als rechte Hand installiert hatte, möchte der KSC weiter zusammenarbeiten. „Es wird jedoch“, auch weil Videoanalyst Sebastian Dirscherl (jetzt: Hamburger SV) den Wildpark verlassen hat, „eine neue Aufgabenverteilung geben“, kündigte Sportdirektor Oliver Kreuzer an.

Kontinuität soll nun endlich auch im administrativen Bereich am Adenauerring einziehen – auf der Position des Geschäftsführers. Michael Becker nimmt derzeit schon kommissarisch die Aufgaben von Helmut Sandrock wahr und wird am 1. September offiziell die Geschäftsführung übernehmen. Weil der Sohn von Edmund Becker, Ex-Profi, Aufstiegstrainer und aktuell Leiter des KSC-Nachwuchsleistungszentrums, schon seit November 2017 als Leiter des Geschäftsbereichs „Marketing, Vertrieb und Digitalisierung“ tätig war und über allen „Kennzahlen“ informiert, könne man sicher nicht von einem „Kaltstart“ sprechen, sagte Ingo Wellenreuther: „Mit Michael Becker haben wir einen engagierten und loyalen Mitarbeiter gewonnen“, die Arbeit in der Geschäftsstelle werde nahtlos fortgesetzt und der KSC in die Zukunft geführt werden.

Denn das Präsidium wolle den KSC nicht nur sportlich, sondern auch wirtschaftlich fitmachen. Ein „Leitbild“ solle erarbeitet (Wellenreuther: „Wofür steht der KSC?“), die Marke KSC „geschärft“ und der Bereich der Lizenzspieler eventuell ausgegliedert werden. Um potenziellen Kapitalgebern den Einstieg im Wildpark zu erleichtern, wolle sich der KSC auch „bewerten lassen“.

Stadion: Beginn Herbst 2019

Unter diesen Gesichtspunkten ist natürlich das neue Stadion wichtig. Die Vorarbeiten (u. a. der Abbau der Wälle, Aufbau der Behelfstribünen und des provisorischen VIP-Bereichs) seien in die Wege geleitet und der Baubeginn im Herbst 2019 vorgesehen.

Zeitlich wesentlich näher liegt der Start in die neue Saison. Am Freitagabend (19 Uhr) ist der KSC im Eröffnungsspiel der 3. Liga beim Absteiger Eintracht Braunschweig zu Gast. „Die Mannschaft hat gut, intensiv und konzentriert gearbeitet“, ließ Sportdirektor Oliver Kreuzer die bisher fünf Wochen Saisonvorbereitung Revue passieren, „und ist gut gerüstet. Wir wollen dabei sein, wenn es um den Aufstieg geht.“

Pisot: Mit breiter Brust

Auch Cheftrainer Alois Schwartz, der David Pisot zum Mannschafts-Kapitän und Daniel Gordon zu dessen Stellvertreter bestimmt hat, sieht seine Schützlinge „gut gewappnet.“ Wichtig sei ihm, „dass wir als Mannschaft auftreten – auch im Falle einer Niederlage.“ Von einer Niederlage aber war vor dem Braunschweig-Spiel keine Rede. „Ich habe ein gutes Gefühl“, sagte Schwartz mit Blick auf den Punktspielstart.“ Und Kapitän Pisot fasste den Stand der Dinge aus Sicht der Mannschaft folgendermaßen zusammen: „Wir sind eine Einheit. Wir können mit breiter Brust zur Eintracht fahren. Das kann was werden – das wird was werden.“

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