Wen sie ihn nicht hätten: Damian Roßbach (links) und Marvin Wanitzek (rechts) feiern Philipp Hofmann, der als bester Karlsruher Schütze sehr großen Anteil am Klassenverbleib hatte. Foto: dpa
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KSC plant nach Klassenverbleib einen Umbau des Kaders: Jugend und Tempo sind jetzt gefragt
  • Hans Falsehr, Nils B. Bohl und Ralf Kohler

Karlsruhe. Nach einer kurzen Nacht hat Christian Eichner schon wieder gearbeitet: Kaum war der Zweitliga-Verbleib gesichert, kümmerte sich der Trainer des Karlsruher SC dann am Montagmorgen um neue Baustellen. Zunächst erwartete er zuhause Handwerker, später widmete sich der 37-Jährige unter anderem den Problemzonen im Kader: „Wir haben schnell festgestellt, dass wir mehr Tempo und Schnelligkeit brauchen. Das sind Attribute im heutigen Fußball, die elementar sind“, sagte Eichner.

Ein reines Sprinter-Team will er freilich auch nicht aufbauen. Auf jeden Fall liegt Eichner auf einer Linie mit Oliver Kreuzer. Der Sportchef möchte dem KSC auch eine Verjüngungskur verpassen. Spieler wie Anton Fink, Marc Lorenz, Daniel Gordon, David Pisot oder Jérôme Gondorf haben ja den Zenit ihrer Leistungsfähigkeit erreicht. Zehn auslaufende Verträge sollten dabei helfen, die Altersstruktur zu verbessern. Neben Benjamin Uphoff und Mario Schragl (beide Tor) könnten eben Fink und Gordion, Änis Ben-Hatira, Burak Camoglu, Manuel Stiefler, Damian Roßbach, Martin Röser sowie Lukas Grozurek (ausgeliehen von Sturm Graz) gehen. Die verliehenen Malik Batmaz, Tim Kircher und Marvin Pourié wiederum kehren in den Wildpark zurück.

Wann unterschreibt Eichner?

Als erster „Neuzugang“ soll Eichner einen Vertrag als Cheftrainer erhalten. „Ich denke schon, dass wir in naher Zukunft eine Lösung hinbekommen“, sagte Kreuzer dazu. Eichner hatte mehrfach betont, bleiben zu wollen. „Unterschriftsreif, geschweige denn unterschrieben“ ist laut Nachfolger von Alois Schwartz jedoch noch nichts.

Nach dem 2:1 bei der Spielvereinigung Greuther Fürth dank Toren von Dominik Kother (21. Moinute) und Philipp Hofmann (61./Foulelfmeter) übermittelte Eichner „ein ganz großes Dankeschön“ an den SV Holstein Kiel, der gegen KSC-Konkurrent 1. FC Nürnberg am Sonntag 1:1 spielte. An seinen Lehrgangs-Kollegen, den Kiel-Coacher Werner, gerichtet, sagte Eichner: „Danke, Ole.“

Als einen der „Männer dieser Saison“, nicht nur aus Karlsruher Sicht, hob der KSC-Coach Mittelstürmer Philipp Hofmann hervor: Dessen 17. Treffer war besonders wichtig – und ein Beleg dafür, dass der KSC auf der Zielgeraden „das Quäntchen Glück“ hatte. „Den Elfmeter gibt nicht jeder“, sagte Michael Wittwer, der als Spieler einst die große KSC-Ära mitgeprägt und zuletzt lange den FC Nöttingen trainiert hatte. Nach dem 2:1 atmete Wittwer in alter Verbundenheit durch – im Wissen, dass sich das Fernduell vorher anders hätte entwickeln können.

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