Die Wasserleiche, die am Samstagnachmittag gefunden wurde, ist eine vermisste Obdachlose aus dem Eutinger Talweg. Symbolbild: PZ-Archiv/Ketterl
Pforzheim
Identität der Leiche aus der Enz nun geklärt: Tote lebte seit langem im Eutinger Tal
  • Martina Schaefer

Eutingen/Pforzheim/Vaihingen an der Enz/ Mühlacker. Die 61-Jährige, die am Samstag tot in der Enz zwischen Roßwag und Mühlhausen gefunden worden war, ist laut Obduktion eine Anwohnerin der Obdachlosensiedlung in Eutingen. Und zwar genau diejenige, die am 12. Februar, am Eutinger Talweg als vermisst gemeldet worden sei.

Das erklären die Polizei und Staatsanwaltschaft in einer Presseerklärung am Freitag. Die Todesursache werde noch ermittelt. Am Mittwoch hatte Polizeikräfte das Enzufer im Bereich der Notunterkünfte Eutinger Tals abgesucht. Es habe auch Befragungen der Anwohner gegeben, erklärt der verantworliche Sozialarbeiter Gieso Wege. Das Wichernhaus der Stadtmission unterhält im Wendehammer der Siedlung einen Beratungstreff. Dort hatte auch die vermisste Alleinstehende gewohnt. Wege kannte sie seit zehn Jahren. Sie lebte sehr zurückgezogen und gut integriert. Selten sei sie auf der Straße zu sehen gewesen, erklärt Wege. Sie sei schwer diabeteskrank gewesen und konnte nur sehr schlecht sehen. Wege vermutet, dass sie zur Enz unterwegs war und die Orientierung verloren habe. Als ihr Pflegedienst sie abends nicht antraf und auch am nächsten Morgen nicht, sei der Betreuer informiert worden. Das habe die Suchmaschinerie in Gang gesetzt. Es ist bereits der zweite Todesfall in diesem Jahr in der Obdachlosensiedlung. 

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