Meyer
Pforzheim
Hunderte demonstrieren in der Innenstadt für den Erhalt der Bäder
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Zahlreiche Menschen haben in der Pforzheimer Innenstadt für den Erhalt aller Pforzheimer Bäder demonstriert. Das innerstädtische Emma-Jaeger-Hallenbad und das Huchenfelder Hallenbad werden zum Jahresende geschlossen, weil die Gebäude marode sind.

Ihre vom Gemeinderat im März beschlossene Erneuerung hatte das Regierungspräsidium Karlsruhe abgelehnt, weil die Stadt dafür keine Gegenfinanzierung an anderer Stelle des Etats vorgelegt hatte. Eine laut städtischer Berechnungen etwas Konzentration des heutigen Emma-Jaeger-Bads und des städtischen Freibad-Angebots auf dem Wartberg und die Aufgabe des innerstädtischen Bäder-Standorts hatte eine Ratsmehrheit im März abgelehnt.

Seinerzeit hatte wenige Tage zuvor bereits eine ähnliche Kundgebung wie die heutige mit bis zu 1000 Teilnehmern ebenfalls den Erhalt aller Bäder gefordert. Die Teilnehmer haben eine Route vom Emma-Jaeger-Bad über die Zerrennerstraße, Leopoldstraße, Bahnhofstraße, Bahnhofplatz, Schloßberg, Östliche Karl-Friedrich-Straße bis zum Marktplatz genommen.

Um 16 Uhr war eine Kundgebung, an der unter anderem Stadträte der Freien Wähler, UB und WiP teilgenommen hatten. Die Demonstrationsteilnehmer waren unter dem Klang von Trillerpfeifen, Rasseln und Trommeln zum Abschluss auf dem Marktplatz eingetroffen. Dort warf Hans Hägele als erster Redner der Stadtverwaltung vor, das Veto des Regierungspräsidiums absichtlich herbeigeführt zu haben. „Das können und das werden wir, die Pforzheimer Bürger, nicht akzeptieren.“ Zumal die Berechnungen der Stadt, wonach das Wartberg-Kombibad günstiger sei, nicht stimmen könnten. Nur ein einziges Bad zu haben, widerspreche der Idee einer von OB Peter Boch propagierten familienfreundlichen Stadt. „Hände weg von unseren Bädern“, rief Dieter Pflaum laut unter dem Beifall der Teilnehmer an Bochs Adresse.

Ein Theater, das Kulturhaus Osterfeld und nun in erster Linie die Bäder gehörten zur Stadt. Er warf der Stadt vor, dies unter Verweis auf leere Kassen nicht umzusetzen, anstatt an einer Finanzierung zu arbeiten und die zahlreichen möglichen Geldquellen und Zuschüsse dafür heranzuziehen.

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