Nightlife
Hier spielt am Samstag die Musik – Viele Bands bei „Sounds of Pforzheim“
  • Michael Müller
  • Laura Cichecki

Pforzheim. Zumindest, was den Start angeht, sind sich die Initiatoren sicher: Am heutigen Samstag um 17.30 Uhr würden Hans Draskowitsch und Jörg Herzel als Besucher der ersten „Sounds of Pforzheim“ natürlich zum Auftaktkonzert in die Altstadtkirche gehen, dann rüber in die Stadtbibliothek, dann ins Unternehmen Schütt. Oder am besten doch gleich ins „Lehner’s“? Vielleicht auch raus ins Gasometer oder in den Alten Schlachthof, um auf dem Rückweg einen Besuch in der Tanzschule Saumweber-Fischer mitzunehmen.

Es sind nicht nur Gastro-Betriebe, sondern auch ungewöhnliche Orte, die zum Besuch einladen. Wie das Publikum diesen plant, wird wohl von den jeweiligen Bedürfnissen abhängen. Prinzipiell gibt es drei Strategien. Erstens: je nach Musikgeschmack ein paar wenige Veranstaltungsorte vorher aussuchen und es sich dort gemütlich machen. Zweitens: die sportliche Variante – möglichst viele Bands sehen, zumindest alle Locations einmal besucht haben. Drittens: einfach treiben lassen und spontan schauen, wen man so trifft, wo die Stimmung am besten ist.

Zufrieden mit 1500 Besuchern

Draskowitsch und Herzel sind jedenfalls sehr optimistisch, dass die „Sounds of Pforzheim“ ein Erfolg werden. Von den einzelnen Locations bekämen sie dieses Interesse widergespiegelt. Mit insgesamt 1500 Besuchern wären sie fürs Erste zufrieden.

„Uns ist wichtig, dass es eine Veranstaltung von Pforzheimern für Pforzheimer ist“, sagt Draskowitsch, Besucher aus dem Enzkreis und der Region selbstredend eingeschlossen. Es gehe um die Klänge der Stadt. „Wir erleben gerade den Aufgalopp zur Ornamenta. Alle sprechen von einer Profilschärfung der Stadt und einem Angebot, mit dem sich die Leute identifizieren können“, so Herzel. Die Musiknacht könne einen Beitrag dazu leisten – und zwar keineswegs in Konkurrenz zu anderen Veranstaltungen, sondern ergänzend. Generell gelte es, die Kultur als Standortfaktor zu stärken.

Pforzheim habe viele leistungsfähige Künstler. „Uns ist es wichtig, dass wir eine eigendynamische Veranstaltung der Musikerszene für die Stadt etablieren“, sagt Herzel. Daher greifen die Organisatoren ausschließlich auf Künstler und Projekte aus Pforzheim und dem Enzkreis zurück – die auch vernünftig bezahlt werden sollen.

Große Bandbreite an Musikstilen

Und da sind die Organisatoren stolz, jeweils passend zur Atmosphäre des Veranstaltungsorts eine große, generationenverbindende Bandbreite anzubieten. „Da kann niemand sagen, für ihn sei nichts dabei“, so Draskowitsch. Mit dem Gospel-Chor Tonart, Eva-Maria Heinz und den beiden Initiatoren selbst wird in der Altstadtkirche auch die Klassik bedient. Gestandene Musiker wie Bibi Kreutz’ Penthouse Jazzband (Dixie) und D’gloi Bsetzong (Blasmusik-Alpenrock) spielen im „Lehner’s“. Junge Projekte wie die Spaceapes (Independent Rock), Nathy (Electro Pop) und die Baxtens (Indie-Rock) wollen den Alten Schlachthof zum Beben bringen. Ruhige Töne und Chansons gibt es in der Edelstein-Ausstellung des Unternehmens Schütt mit Novemberliebschaft und Ralf Kling. Um Folk-Musik geht’s im Gasometer mit Matthias Möhring & Transatlantic Connection sowie Permanent Change. Cajun Stuff feat. Yannick Monot & les Moutons Monteurs laden auf der Tanzfläche zum Schwofen ein. Abwechslungsreich wird es in der Stadtbibliothek mit dem Orchester 2010 (Klassik), No Bacon (Soul, Blues, Jazz) und der Tanzschule Saumweber-Fischer (HipHop Dance). Die Tanzschule selbst dient Mit-Initiator Herzel und seiner Combo Mr. George & his Oskars (Rock-’n’-Roll-, Blues- und Soul-Covers) als Bühne, bevor dort zu vorgerückter Stunde wie auch im Como-Club am Schloßberg zu DJ-Musik eine Tanzparty steigt.

Draskowitsch und Herzel hätten durchaus noch mehr Bands buchen können, einige hatten sich beworben und wollten dabei sein. Doch wollten die beiden die Erstauflage auch nicht überfrachten.

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