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Hells-Angels-Mitglied gesteht tödliche Attacke auf Rivalen

Kaiserslautern (dpa) - Ein Mitglied der Rockerbande Hells Angels hat zum Prozessauftakt in Kaiserslautern die tödlichen Stiche auf einen Rivalen gestanden. Der Angeklagte gab zu, vor drei Jahren mehrmals auf den Chef der verfeindeten Outlwas eingestochen zu haben.

Dabei sei ihm klar gewesen, dass die Stiche tödlich sein könnten, sagte der Mann am Dienstag vor dem Landgericht. Er habe mit dem Angriff verhindern wollen, dass der Rivale eine Waffe zieht. Zusammen mit zwei Komplizen habe er zuvor das Opfer verfolgt, um ihm eine Lektion zu erteilen. Dabei sei «kein Kampf auf Leben und Tod» geplant gewesen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann Mord an dem 45-jährigen Präsidenten einer neu gegründeten Outlaw-Gruppe vor.

Die beiden Komplizen waren bereits zu langen Haftstrafen verurteilt worden. Der inzwischen 30-Jährige steht erst jetzt vor Gericht, weil er nach der Tat ins Ausland geflohen war und sich erst Ende vergangenen Jahres gestellt hatte. Der Prozess gegen ihn hatte unter großem Sicherheitsaufwand begonnen. Im Gerichtssaal war eine durchsichtige, schusssichere Wand zwischen den Prozessbeteiligten und dem Zuschauerraum aufgestellt. Die Zuschauer wurden genau kontrolliert. Die Hells Angels stehen derzeit bundesweit im Fokus der Sicherheitsbehörden.

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