Gleich drei Mal mussten sich am Wochenende Politzeibeamte im Südwesten gegen aggressive menschen zur Wehr setzen.

Symbolbild: Seibel
Baden-Württemberg
Gewalt gegen Beamte: 17-Jähriger bricht Polizist die Nase
  • Carolin Weiß/dpa

Freiburg/Waldshut-Tiengen/Böblingen. Dass der Respekt vor der Polizei immer mehr zurückgeht und Polizisten im Einsatz selbst zu Opfern von Gewalt werden, ist ein Trend, der sich in den vergangenen Jahren immer mehr abgezeichnet hat. Am Wochenende haben sich im Südwesten gleich mehrere Menschen gegen die Polizei zur Wehr gesetzt: In Freiburg lieferte sich ein Franzose auf der A5 eine filmreife Verfolgungsjagd, in Waldshut-Tiengen brach ein 17-Jähriger einem Bundespolizisten die Nase und in Böblingen fuhr eine Betrunkene gegen einen Streifenwagen und pöbelte.

{element}Die 22 Jahre alte Autofahrerin war am Samstagmorgen bei einer Polizeikontrolle in Böblingen gegen einen Streifenwagen gefahren und hat dann noch die Beamten übel beleidigt. Die Frau sei wegen ihres auffälligen Fahrverhaltens von der Streife angehalten worden, teilte die Polizei mit. Daraufhin setzte sie ihren Wagen zurück und rammte das stehende Polizeiauto. Eine Blutprobe ergab: Sie war stark betrunken. Die 22-Jährige ist nun ihren Führerschein los. Da auch ihr Beifahrer rumpöbelte und die Beamten bedrohte, sei er am Morgen zunächst in Gewahrsam genommen worden.

{element}In Waldshut-Tiengen hat ein Jugendlicher einen Bundespolizisten angegriffen und ihm dabei die Nase gebrochen. Wie die Polizei mitteilte, schlug der 17-Jährige bei einer Alkohol-Kontrolle in der Nacht zum Sonntag um sich und traf dabei den Beamten. Der Jugendliche wurde danach zu seiner Mutter gebracht, die ihn zu Hausarrest verdonnerte. Doch der 17-Jährige sei dann aus dem Fester seines Zimmers gesprungen und bei dem sechs Meter tiefen Sturz schwer verletzt worden. Lebensgefahr bestand nicht. Ihm drohe nun eine Anzeige wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, sagte ein Sprecher der Polizei.

Eine filmreife Verfolgungsjagd hat sich ein Franzose auf der Autobahn 5 bei Freiburg mit der Polizei geliefert. Der Mann war am Samstagabend einer Autobahnkontrolle davongefahren und ohne Licht weitergerast, teilte die Polizei am Sonntag mit. Beamte legten eine Nagelkette auf die Fahrbahn, die zwei Reifen des Fluchtwagens durchstach. Trotzdem gelang es einem Großaufgebot der Polizei erst nach 70 Kilometern, den Wagen zu stoppen. Drei Mitfahrer konnten die Beamten nach einer kurzen Flucht zu Fuß fassen. Der mutmaßliche Fahrer allerdings entwischte ihnen. Von ihm fehlte jede Spur. Ein Beamter wurde bei dem Einsatz leicht verletzt.

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