Handgemachte Wunschträume aus Wolle boten Renate Breit und Claudia Gebauer den Weihnachtsmarktbesuchern an. Von den Socken, über Mützen oder Schals, bis hin zu kleinen Puppen gab es hier eine Menge für den Winter zu kaufen. Foto: Meyer
Ein gemütliches Beisammensein wie beim Mühlacker Weihnachtsmarkt 2019 wird es in diesem Jahr wegen der Corona-Auflagen auf dem Kelterplatz nicht geben. Meyer/PZ-Archiv
Georg Bihler und seine Frau Barbara aus Mühlacker sind Stammgäste auf dem Weihnachtsmarkt. Gerne trinken sie auch mal einen Glühwein. Foto: Prokoph
Region
Gemütlicher Kurzurlaub vom Alltagsstress: So war der Weihnachtsmarkt in Mühlacker
  • Peter Hepfer und Ilona Prokoph

Mühlacker. Behaglich, fast schon familiär und mit einer satten Portion Lokalkolorit hat am Sonntag der Mühlacker Weihnachtsmarkt seinen Abschluss gefunden. Dafür sorgten insbesondere das Trommler- und Pfeiferkorps Mühlacker, der Musikverein Enzberg, das Große Blasorchester des Musikvereins Mühlacker und der Großglattbacher Chor „A Glabbella“. Seit der Eröffnung am Mittwochabend war die winterliche Flaniermeile nahezu an jedem Tag gut besucht.

Das persönliche Highlight von Citymanagerin Anna-Maria Fritz waren diesmal allerdings die Auftritte der Schülerbands, die zum ersten Mal das Programm des Weihnachtsmarkts bereicherten. Sowohl der Kinderchor der Schillerschule unter der Leitung von Kantorin Christiane Sauter-Pflomm, die Schulband der Mörike-Realschule, betreut von Björn Koschnike, als auch die Schulband des Theodor-Heuss-Gymnasiums unter Federführung von Uwe Reutter hatten es der Citymanagerin angetan. „Da war auf und vor der Bühne viel geboten“, schwärmt Anna-Maria Fritz von den Auftritten am vergangenen Donnerstag. Auch Mitschüler, ehemalige Schüler, Geschwister, Eltern und Großeltern hätten im Publikum für die passende Kulisse gesorgt. Sie habe bei den jungen Musikern eine „positive Anspannung und strahlende Augen hinterher“ wahrgenommen. „Das ist live und jung super rübergekommen“, bilanziert sie. Gerade auch dieses vielfältige, zum Teil „selbstgemachte“ Rahmenprogramm habe in einer gewachsenen Gemeinschaft ein besonderes Flair geschaffen, „das die Besucher kennen und mögen“, betont Fritz und bekommt auch von Stammgästen des Weihnachtsmarkts recht.

Förderlich für die Stimmung

„Hier ist es immer heimelig und man trifft viele bekannte Gesichter. Das fördert die weihnachtliche Stimmung und macht Appetit auf mehr“, meint eine 32-jährige Besucherin. Bei den jüngeren Generationen kamen in erster Linie die Mühlacker Bands „Angel‘s Share“, „2am“ und „Die 3 Richtigen“ bestens an. Wobei „Die 3 Richtigen“ auch schon mal die Bühne verließen, um dann mitten im Weihnachtsmarkt Musik zu machen.

Hinzu kommt laut Anna-Maria Fritz auch die einhellig positive Rückmeldung der Standbeschicker. „Die Rückkehr von den Enzgärten auf den Kelterplatz hat dem Markt nicht geschadet“, hält die Citymanagerin fest.

Auf festem Untergrund vor dem Rathaus fand vor allem auch bei gelegentlichem Regenwetter reger Publikumsverkehr statt. Das war im vergangenen Jahr bei Schmutz und Matsch in den Enzgärten nicht unbedingt der Fall. „Unser Weihnachtsmarkt ist beschaulich und gemütlich“, findet das Mühlacker Ehepaar Barbara und Georg Bihler.

Am Stand der Gemeinnützigen Service- und Dienstleistungsgesellschaft Enzkreis (GSI) waren die Mitarbeiter Claudio Podo und Hildegard Wagner mit der Nachfrage beim Glückspielrad und dem Verkauf ihrer Waren vollauf zufrieden. „Und man kommt auf dem Markt mit vielen Menschen ins Gespräch“, sagt Claudio Podo. Auf einer speziellen Mission waren dagegen Carmen Zigan und Ines Schäfer am Stand der evangelischen Kirche Großglattbach, die selbstgestrickte Socken und weihnachtliche Bastelarbeiten feilboten. „Mit unseren Einnahmen wird der Schaden bezahlt, den ein Einbrecher im Gemeindehaus verursacht hat“, berichten sie. Aus diesem Grund hätten etliche Großglattbacherinnen emsig für den Stand gebastelt. Und auch dabei habe man sich auf Weihnachten einstimmen können.

Themen

RegionMühlackerWeihnachten