Katja Mast. Archivfoto: Moritz
Wirtschaft
„Gastronomen haben richtig zu kämpfen“ - SPD-Fraktions-Vize Katja Mast fordert klare Perspektive
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Pforzheim. „Ohne Frage, es sieht kritisch aus.“ Laut der SPD-Bundestagsabgeordneten Katja Mast haben Hotels und Gaststätten momentan „richtig zu kämpfen“. Das wurde im Gespräch mit hiesigen Vertretern des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes deutlich. Auf Initiative der Vize-Chefin der SPD-Fraktion im Bundestag kamen Joachim Schönborn (stellvertretender Hauptgeschäftsführer Dehoga Baden- Württemberg), Reinhard Gallistl (Vorsitzender Dehoga Enzkreis) und Axel Grießmayer (Schatzmeister Dehoga Enzkreis) zusammen, um sich über die Situation der Branche auszutauschen.

Die Schilderungen von vor Ort unterstrichen dies in aller Deutlichkeit. „Vielen geht langsam die Luft bzw. die Ersparnisse aus. Es wird über existenzielle Nöte geklagt. Einige gehen schon an ihre Altersvorsorge“, so die drei Dehoga-Vertreter. Die Pandemie treffe Hotels und Gastronomie über die Maßen hart. Es werde noch einige Zeit dauern, bis sich die Gastronomie erhole, so Mast. Mit der Verlängerung der ermäßigten Mehrwertsteuer, aber auch der Möglichkeit Take-Away-Essen zusätzlich zu den Hilfen umzusetzen, habe der Gesetzgeber der schwer getroffenen Branche über Hilfsprogramme und Kurzarbeitergeld hinaus eine Möglichkeit geschaffen, die Krise zu überstehen. „Das Ziel ist klar: Im Sommer wieder im Biergarten sitzen. Eine Brücke – vor allem mit Blick auf den Frühling – muss die Außengastronomie sein“, so Mast. „Bis dahin helfen die staatlichen Instrumente. Die November- und Dezemberhilfen sowie die Überbrückungshilfen 2 und 3 fließen leider zu zäh, Bundeswirtschaftsminister Altmaier hat bei der Umsetzung seine Verwaltung nicht im Griff gehabt.“

Angesichts der schwierigen Situation machten sich drei Dehoga-Vertreter für eine „klare Öffnungsperspektive“ stark, sonst würden viele Türen „für immer geschlossen bleiben“.

„Klar: Gastronomie und Hotellerie brauchen eine Öffnungsperspektive. Sie brauchen aber noch viel weniger eine dritte Welle, die heftiger als die zweite wird“, sagte Mast. „Das Virus ist weiter da. Jetzt kommen hoch ansteckende Mutanten dazu.“

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