Besonders Familien nutzen Feiertage und Ferien für eine Runde auf dem Marktplatz. Foto: Ketterl
Rudi Imre, Gerrit Heilmann und Franziska Freunding (von links) am Glühweinstand. Ab heute soll es auch wieder die passenden Temperaturen zum Getränk geben. Foto: Ketterl
Besonders Familien nutzen Feiertage und Ferien für eine Runde auf dem Marktplatz. Foto: Ketterl
Pforzheim
Ferien, feiern, Kufenspaß: „City on Ice“ bleibt bis 8. Januar
  • Stefan Dworschak

Der Weihnachtsmarkt hat sich ebenso verabschiedet wie die mittelalterlichen Nachbarn im Blumenhof, doch der Marktplatz bietet auch in den kommenden beiden Wochen Programm: Die von Stadtwerken und PZ gesponserte Eisbahn „City on Ice“ bleibt bis 8. Januar in Betrieb, drumherum locken weiterhin Marktbeschicker und die Küche von „Goldis Stadl“.

Für die Verkäufer von Süßem, Herzhaftem und Höherprozentigem klingt so die Saison aus. Zum Beispiel für Jürgen Dongus. Er wechselt mit seinen Ständen seit zehn Jahren direkt vom Durlacher Weihnachtsmarkt nach Pforzheim. In der ruhigeren Ferienzeit brauche er zwei Wochen für den Umsatz von einer Woche Vorweihnachtstrubel. Doch die Gelegenheit nehme er gerne mit, sagt der Bilfinger. „Für uns lohnt es sich.“ Dafür sorgen ab heute nicht zuletzt die Einzelhändler – nach der Geschenkejagd ist vor der Umtauschrallye.

Besonders in der letzten Woche schauten erfahrungsgemäß noch einmal viele Stammgäste vorbei, sagt Frank Daudert, nähmen Abschied von der Feiermeile bis zum nächsten Jahr. Für den Wirt von „Goldis Stadl“, der zufrieden auf die laufende Saison schaut, ist Silvester der nächste Großtermin, doch auch die Woche über seien die Reservierungsbücher gut gefüllt, zögen Abendveranstaltungen, Mittagstisch und Co Kundschaft an. Die Kollegen rund um die Eisbahn ergänzten sich, so Daudert. Hier die Gastronomie im warmen Zelt, dort die Stände von der gebrannten Mandel bis zum schwedischen Glögg. Und in der Mitte die Eisbahn, die den Platz belebt. Am Zweiten Weihnachtsfeiertag steigt der Andrang schon wieder deutlich an, flitzen besonders Kinder übers Eis – oder tasten sich mit Pinguin-Unterstützung langsam vor.

Eislaufwetter voraus

So dürfte es weitergehen, steht doch in den kommenden Tagen das passende Wetter ins Haus. „Kühl und schön“, wie es sich Marktbeschicker Dongus wünscht, wäre auch für Philipp Maier und seine Kollegen von „Erlebnisbereit“ ideal. Das Unternehmen betreut im Auftrag der städtischen Wirtschaftsförderung Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP) die Eisbahn vor dem Rathaus und berichtet von einer sehr guten Saison. Wenn die beiden letzten Wochen auch noch mitspielen, könnte die Saison 2016/17 die beste überhaupt werden, sagt Maier. Die Bedingungen hätten gepasst, warme Tage wie gestern waren selten, Regen ebenso. Im vergangenen Jahr hatten allzu milde Temperaturen, wie berichtet, nicht nur den Start verzögert, sondern auch die Kosten für die Kühlung in die Höhe getrieben.

Nicht nur zu warm, auch zu kalt kann es aus Eisbahnbetreuersicht werden. Falle das Thermometer unter fünf Grad minus, friere das Eis von oben statt von unten an – es bilde sich eine zweite Schicht, die sich unter den Kufen der Schlittschuhe dann leicht wieder ablöse. Bei aller Winterstimmung ist auch Schnee eher Fluch als Segen. Schließlich müssen die Mitarbeiter stets dafür sorgen, dass die Bahn frei ist.

Den größten Ansturm hat das Eis nach dem Weihnachtsmarkt zwar hinter sich, doch auch in den Schulferien ist noch einiges los – so mancher erfahrene Besucher plant sein Kufenabenteuer daher entsprechend: „Es gibt Familien, die gleich morgens da sind, wenn wir öffnen“, sagt Maier – und dann eine Weile in aller Ruhe ihre Runden drehen.

Die Eisbahn hat bis Sonntag, 8. Januar, geöffnet: montags bis donnerstags, von 10.30 bis 18.45 Uhr, sowie freitags bis sonntags, von 10.30 bis 19.45 Uhr.

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