Die Dirndl-Designerin Wibke Eberlein zeigt in ihrem Atelier in Birkenfeld von ihr entworfene Dirndl. Wibke Eberlein entwirft für ihre prominente Kundschaft farbenfrohe Dirndl für das Münchner Oktoberfest oder den Cannstatter Wasen.

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Farbenfroh, aber maßvoll: Dirndl sind wieder «in»
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Birkenfeld. Ob Wasen oder Oktoberfest: Dirndls sind wieder in. Vom außergewöhnlichen Farbmuster bis zum Leoparden-Look: «Lange haben sich nur die Besucher des Münchener Oktoberfests etwas getraut. Mittlerweile greifen auch die Besucher des Cannstatter Wasens zu ausgefalleneren Outfits», sagt Dirndl-Designerin Wibke Eberlein aus Birkenfeld bei Pforzheim.

{element}Wer sich für den neusten Schrei entscheidet, muss aber auf der Hut sein: «Kein Kleid sollte mehrmals in einer Saison getragen werden.» Ein klassisches Dirndl kann frau hingegen öfter tragen, verrät die Trachten-Expertin der Nachrichtenagentur dpa.

Und wie sieht der Klassiker aus? «Am besten etwas unauffälliger mit einem traditionellen Karomuster», meint Eberlein. Auch Einfarbiges kann man länger sehen und öfter anziehen - was letztlich den Geldbeutel schont.

Farbenfroh, aber maßvoll - so designt sie seit Jahren ausgefallene Dirndls für Promis zu großen Volksfesten. «Ich verarbeite dabei oft besondere Stoffe mit klaren, fröhlichen Farben wie Rosé, Türkis und Hellblau.» Aber auch weiß-schwarze Kombinationen sind keine Seltenheit.

Eberlein, zugleich Inhaberin eines Dirndl-Ateliers in Birkenfeld, stattet ihre Kunden auf Wunsch auch komplett aus: «Viele wollen gleich alles aus einem Guss kaufen: Hut mit Federn, Kleid, Schmuck, Tasche und Schuhe müssen zusammenpassen.» Was überhaupt nicht geht, sei der Mix von Trachten mit Straßenkleidung. Auch für den Mann sei das Geschäftshemd zur Lederhose tabu.

Absolute No-Goes sind Minis: «Weiblichkeit schön und gut, aber zu kurze Röcke gehören nicht aufs Volksfest», ist Designerin Eberlein überzeugt. Auch zu tief ausgeschnittene Décolletés müssen nicht sein: Die Mode tendiert zu geschlossenen Blusen. Wie schon vor 200 Jahren gilt bei der Dirndl-Mode auch heute: «Alles mit Maß und Ziel.»

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