Auftritt vor großer Kulisse im DFB-Pokal – davon darf der FC Nöttingen auch in diesem Jahr wieder träumen. Gössele/PZ-Archiv
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FC Nöttingen beim FV Lauda zum badischen Pokal-Halbfinale
  • Udo Koller

Der Weg ins Pokalfinale des Badischen Fußball-Verbandes (BFV) ist für den FC Nöttingen kurz und weit zugleich. Kurz, weil nur noch das Halbfinale heute (18.00 Uhr) beim Landesligisten FVLauda zwischen den Oberliga-Kickern aus Nöttingen und dem Endspiel steht. Lang, weil zum Spiel im Taubertal ein weiter Weg zurückzulegen ist. Lauda liegt im nordöstlichen Zipfel des BFV-Verbandsgebietes.

Klar ist: Der FC Nöttingen tritt heute als Favorit an. Zum einen spielen die Remchinger zwei Klassen höher, zum anderen waren sie in den vergangenen Jahren eine der erfolgreichsten Mannschaften im badischen Pokal. Dreimal in Folge stand der FCN im Finale, gewann den Cup im Sommer 2012 zum ersten Mal und vertrat die badischen Farben im DFB-Pokal beim 1:6 gegen Hannover 96.

Hoffen auf den Karlsruher SC

Gut möglich, dass der Sieger des heutigen Spiels in Lauda auch bereits das Ticket für den DFB-Pokal bucht. Voraussetzung dafür wäre, dass sich auch der Karlsruher SC heute im zweiten Halbfinale beim Oberligisten FC Walldorf für das BFV-Endspiel qualifiziert – und sich später über die gute Platzierung in der 3. Liga (Rang eins bis vier) seinen Platz im DFB-Pokal sichert. Allerdings will der KSC heute nur mit einer B-Elf (siehe nebenstehender Artikel) antreten.

Dass die Nöttinger ihren Fokus auf den Pokal legen, hat bereits das letzte Spiel in der Oberliga gezeigt. Am Freitag schonte Trainer Michael Wittwer beim Punktspiel in Reutlingen mehrere Stammspieler – und fuhr trotzdem mit drei Punkten im Gepäck heim. Spieler aus der zweiten Reihe wie Heron Guilhermino, Hakan Cakan und Thomas Ernst trugen ihren Teil zum 3:2-Sieg bei, der eingewechselte Maximilian Pfeiffer erzielte in der Nachspielzeit den Siegtreffer. Timo Brenner, Holger Fuchs, Reinhard Schenker und Niklas Hecht-Zirpel bekamen eine Verschnaufpause. Leutrim Neziraj fehlte angeschlagen, könnte aber heute in Lauda wieder dabei sein.

Fehlen wird weiter Riccardo Di Piazza. Der Spezialist für ruhende Bälle bekam eine „Denkpause“ verordnet, gehört erst ab Mittwoch wieder zum Kader. Auslöser war eine verbale Auseinandersetzung mit Wittwer beim Spiel gegen Spielberg. Näheres wollte der Trainer („Das ist eine interne Geschichte“) nicht sagen.

Lauda mit Offensivstärke

Der Gegner aus Lauda hat seine Stärken eindeutig in der Offensive 78 Tore erzielte das Team in 24Punktspielen, Top-Torjäger im Team von Trainer Jürgen Wöppel ist Routinier Chris Moschüring (30Treffer). Dass Lauda dennoch nur Vierter in der Landesliga Odenwald ist, liegt an defensiven Schwächen, die dem Team vor allem in der Vorrunde das Leben schwer machten.

„Die Chancen auf die erneute Teilnahme am DFB-Pokal stehen für Nöttingen nicht schlecht. Doch FCN-Vereinschef Dirk Steidl will so weit noch nicht denken. „Das verbietet sich, weil solche Dinge nicht planbar sind. Meist kommt es anders, als man denkt“, sagt Steidl und erinnert an das vergangene Jahr. Da gab es eine ähnliche Konstellation – und prompt verlor Drittligist Sandhausen sein Spiel in Neckarelz. Doch Nöttingen sicherte sich im Finale gegen Neckarelz erstmals die Teilnahme am DFB-Pokal.

Vom Spiel in Lauda gibt es heute ab 18.00 Uhr einen Liveticker auf www.pz-news.de

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