So sah der Hanfackerweg noch im Sommer 2018 aus, als Petra Metzler das ablehnende Schreiben des Rathauses zur Straßensanierung zeigte. Jetzt noch einmal: Petra Metzler auf der hergerichtete Zufahrt zum Herrenstriet, den damaligen PZ-Artikel über die Anwohner-Proteste in Händen. Fotos: Ketterl, Meyer
Pforzheim
Es geht doch! Kampf von Bürgern um Hanfackerweg-Sanierung zeigt Wirkung
  • Claudius Erb

Pforzheim. Ein Mitte 2018 erschienenes Bild sagte mehr als 1000 Worte: Anwohnerin Petra Metzler stellte sich für den PZ-Fotografen auf jenes Sträßchen, das mit dem Begriff „Flickenteppich“ noch blumig umschrieben war. Jetzt steht Metzler wieder da – auf einer Fahrbahn in Topzustand.

„Wir haben gekämpft und tatsächlich Erfolg gehabt“, freut sich die Frau, die nicht nur den Protest, sondern nun auch ein kleines Freudenfest initiierte. Unebenheiten, Bodenwellen, Löcher und Risse waren zu konstatieren – und tief frustrierte Anrainer. Nach kurz zuvor erschienenen Berichten über die Sanierung des Zufahrtswegs zu den Brötzinger Krautgärten am Mühlkanal und des Radwegs im Würmtal waren ihnen endgültig die Kragen geplatzt. In den zurückliegenden 3 Jahren sei ihre Zufahrt zum Wohngebiet mit rund 80 Häusern immer nur notdürftig geflickt worden, klagten sie und wandten sich an Oberbürgermeister Peter Boch. Kompliziert und aufwendig wäre eine Sanierung im Herrenstriet, die deshalb finanziell und planerisch höchstens mittel- oder langfristig erfolgen könne, hatte der OB den Anwohnern 2018 mitgeteilt.

Zufrieden gaben sich die Anwohner damit nicht. Im Gegenteil. Metzler startete eine Unterschriftenaktion, an der sich rund 70 Nachbarn beteiligten. Diese Sammlung habe sie im Sekretariat des Oberbürgermeisters abgegeben, berichtet die Initiatorin: „Daraufhin kam Bewegung in die Sache – und am Ende ging es ratzfatz.“ Ende April begannen die Arbeiten, die zumindest auf dem ersten Abschnitt bereits fast schon abgeschlossen sind.

In ihrer unmittelbaren Nachbarschaft wird sich sogar noch mehr tun. Wie der städtische Sprecher Stefan Baust berichtet, wurde der etwa 300 Meter lange Straßenabschnitt direkt vor dem Wohngebiet saniert, um insbesondere die Lärmbelastung durch die holprige Oberfläche für die Anlieger umgehend zu minimieren.

Mehr lesen Sie am 7. Mai in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news oder über die Apps auf iPhone/iPad und Android-Smartphones/Tablet-PCs.

Themen

Pforzheim