Brand Dillsteiner Straße
Einer der größten Einsätze für die Pforzheimer Wehrleute: der Brand eines Mehrfamilienhauses an der Bleichstraße.
Meyer
Pforzheim
Erstes Halbjahr 2021: Aus diesen Gründen musste die Feuerwehr Pforzheim mehr als 1000 Mal ausrücken
  • pm/pz

Pforzheim. Die Feuerwehr Pforzheim hat an diesem Dienstag ihre halbjährliche Bilanz veröffentlicht: Insgesamt 1043 Mal sind die Einsatzkräfte von Januar bis Ende Juni 2021 alarmiert worden. Die Statistik zeigt, wie oft es bei den Einsätzen um Leben und Tod ging – oder welche spannenden Gründe es sonst noch für eine Alarmierung geben kann. 

Zu den größten Einsätzen gehörten demnach mehrere Großbrände, wie beispielsweise der an der Bleichstraße. Außerdem wurden die Retter zu mehreren schweren Verkehrsunfällen mit teilweise tödlichen Folgen auf der Autobahn gerufen. Ebenfalls besonders fordernd war der Großeinsatz zur Suche eines vermeintlich in die Enz gefallenen Kindes. 

Hinzu kamen einige Unwetter-Einsätze nach den heftigen Gewitter mit Starkregenfällen im Juni. Außerdem unterstützten die Wehrleute die Gemeinden im Enzkreis bei mehreren Bränden sowie bei einem Gefahrstoff-Austritt im Rahmen der Überlandhilfe.

Bislang knapp 300 Fehlalarme

Insgesamt gab es im Jahr 2021 286 Fehlalarme, 2020 waren es im ersten Halbjahr 351. 113 (2020: 126) Fehleinsätze entstanden durch automatische Brandmeldeanlagen. Drei Mal (2020: ein Mal) musste demnach eine gesetzwidrige Alarmierung (Missbrauch von Notruf) verfolgt werden. Zwei Mal (2020: Sechs Mal) war ein Feuer bereits gelöscht, als die Retter eintrafen. 168 Mal (2020: 218 Mal) stellte sich nach der Erkundung vor Ort heraus, dass ein Feuerwehreinsatz nicht mehr notwendig war.

Auf tatsächliche Brände entfielen 95 (2020: 98) Vorgänge: neben 77 (2020: 85) Kleinbränden mussten elf (2020: neun) Mittelbrände sowie sieben (2020: vier) Großbrände bekämpft werden. Auch in Zeiten der Corona-Einschränkungen ging damit die Anzahl der echten Brandereignisse nicht zurück und forderte die Feuerwehr.

Verletzte Feuerwehrleute

Insgesamt wurden bei den Brandeinsätzen 27 Personen verletzt, darunter zwei Feuerwehrangehörige.

Im Hilfeleistungsbereich wurden 662 (2020: 668) Einsätze registriert, bei denen die Feuerwehr tätig werden musste. Die häufigsten Tätigkeiten waren demnach: 103 Mal (2020: 76 Mal) Beseitigung einer Ölspur, 96 (2020: 95) Türöffnungen wegen akuter Gefahr oder auf Anforderung der Polizei, 57 (2020: 45) Verkehrsunfälle mit Straßenfahrzeugen, 32 Mal (2020: 38 Mal) lief Kraftstoff aus Fahrzeugen aus, 32 Mal (2020: 19 Mal) musste ausgelaufenes Wasser in Gebäuden aufgenommen werden, zehn Mal (2020: 15 Mal) wurden Eingangstüren oder Fenster verschlossen und fünf Mal (2020: sehcs Mal) wurden Personen aus einem Aufzug befreit. Saisonbedingt fielen 74 (2020: 44) Einsätze im Zusammenhang mit Tieren an (insbesondere die Rettung von Schwänen und Jungenten).

Bei Hilfeleistungseinsätzen im ersten Halbjahr 2021 wurden 153 (2020: 91) verletzte Personen versorgt, für 22 (2020: 24) Personen kam jede Hilfe zu spät.

Feuerwehr Pforzheim hilft im Ahrtal

Im Juli waren über zwei Wochen hinweg zahlreiche Einsatzkräfte zur Unterstützung im Hochwassergebiet im Ahrtal, Rheinland-Pfalz, im Einsatz. Zusätzlich zu den aufgeführten Feuerwehreinsätzen waren Einsatzkräfte der Feuerwehr unterstützend im Rahmen von Impfaktionen in verschiedenen Stadtteilen tätig. Der Feuerwehrbus wurde zu einem Impfbus ausgebaut und war an verschiedenen Standorten im Stadtgebiet im Einsatz. Auch im Rahmen von Sonderimpfaktionen in den einzelnen Stadtteilen unterstützte die Feuerwehr mit logistischen Maßnahmen.

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