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Ergebnisse der Katholischen Kirchenwahl: Beteiligung leidet unter Corona-Pandemie
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Enzkreis/Pforzheim/Kreis Calw. Die Corona-Krise hat bei den Wahlen der Katholiken Spuren hinterlassen. Zumindest, was den badischen Teil des Landes betrifft. In der Erzdiözese Freiburg, zu der Pforzheim und große Teile des Enzkreises zählen, haben „voraussichtlich nur um die zehn Prozent der 1,6 Millionen Wahlberechtigten ihre Pfarrgemeinderäte gewählt“, so Pressereferent Georg Auer. Vor fünf Jahren waren es 17,6 Prozent. Im Bereich der württembergischen Diözese Rottenburg-Stuttgart, also im Rest des Enzkreises und im Kreis Calw, sah es dagegen besser aus mit Wahlbeteiligungen bis zu 15 Prozent.

Im katholischen Dekanat Pforzheim fiel der Rückgang dramatisch aus. Die 3,3 Prozent Wähler in der Seelsorgeeinheit Pforzheim kommentierte der stellvertretende Dekan Georg Lichtenberger so: „Das ist ein heftiger und katastrophaler Einbruch, bedingt durch die Corona-Pandemie.“ 2015 gingen noch 11,7 Prozent wählen. Wegen Corona hatten die Katholiken keine Möglichkeit, ihre Stimme vor Ort abzugeben. Um den rund 50000 Wahlberechtigten im Dekanat Pforzheim mehr Zeit zu geben, um online oder per Brief zu wählen, wurde der Zeitraum vom 22. März auf 5. April verlängert. Von der erstmals möglichen Online-Abstimmung machten in Pforzheim und im badischen Teil des Enzkreises mehr Wahlberechtigte Gebrauch als von der Briefwahl.

In 30 Stimmbezirken des Dekanats in den fünf Seelsorgeeinheiten Biet, Eutingen, Kämpfelbachtal, Pfinztal und Pforzheim waren laut dem Wahlleiter der Kirchengemeinde Pforzheim, Thomas Schindler, 24619 Katholiken wahlberechtigt. Davon machten aber nur 803 Gebrauch. Gültige Stimmen waren es 759.

In der Seelsorgeeinheit Biet mit ihren acht Gemeinden wählten von den 3988 Gemeindemitgliedern 463, davon 389 per Online- und 74 per Briefwahl. Die Wahlbeteiligung lag bei 11,61 Prozent. In der Seelsorgeeinheit Pfinztal mit den Gemeinden Christkönig Berghausen, St. Pius X. Söllingen, Guter Hirte Kleinsteinbach und St. Johannes Wöschbach waren 3935 Katholiken wahlberechtigt, wählen gingen 332 (8,44 Prozent). 8820 Gläubige waren aufgefordert, in der Seelsorgeeinheit Kämpfelbachtal ihre Kreuzchen zu machen. 640 Katholiken taten das auch (7,3 Prozent).

In Württemberg, wo ausschließlich Briefwahl möglich war, lag die Wahlbeteiligung dennoch höher. Die meisten Kirchengemeinden hatten dort schon vor einer Woche ausgezählt. Jetzt sind auch die Ergebnisse aus dem Heckengäu bekannt, das zum Dekanat Mühlacker gehört. Die Gemeinde Heilig Kreuz in Wiernsheim, die auch Wurmberg und Mönsheim umfasst, brachte es auf eine Beteiligung von 14,9 Prozent. Heilig Geist Heimsheim mit Friolzheim und Wimsheim kann sich mit 12,6 Prozent sehen lassen. In beiden Fällen waren die Rückgänge minimal. Dagegen kam die Kroatische Gemeinde Illingen nur auf fünf Prozent. Damit bilden die bereits vor einer Woche gemeldeten 18 Prozent der Italienischen Gemeinde Mühlacker die Rekordmarke im Dekanat.

Mühlackers Pastoralreferent Christoph Knecht war angesichts der Umstände mit der Beteiligung von 11,5 Prozent im Dekanat zufrieden. Außerdem bilanzierte er: „Wir haben jetzt 58 Prozent Frauen in den Kirchengemeinderäten, gegenüber 52 Prozent zuvor. Der Altersdurchschnitt ist von knapp über 50 Jahren auf nun 49 Jahre gesunken.“ Im Dekanat Nagold, das für den ehemaligen Landkreis Calw mit seinem Zuschnitt aus den 1970er-Jahren zuständig ist, wurde eine Beteiligung von 10,1 Prozent ermittelt. Dort waren vor einer Woche alle Gemeinden des Enz- und Albtals ausgezählt worden, außer St. Bernhard Bad Herrenalb mit Dobel und Loffenau. 13,8 Prozent wurden für die Orte registriert. Damit steht die Gemeinde St. Bonifatius Wildbad mit 14,8 Prozent an der Spitze.

Vorliegende Ergebnisse

Gewählt wurden im Stimmbezirk 1: St. Franziskus:  Derek Aghoro , Sebastian Damrath, Martin Fischer, Georg Kleiner, Holger Nickel, Isabel Odenthal, Sabine Schindler und Dominik Singer.

Im Stimmbezirk 2: Herz – Jesu: Fehiman Milicic, Christina Pederneira-Horn, Manitra Rakotomahefa, Ines Rausch, Gabriele Weber und Jona Weber.

Im Stimmbezirk 3.  St. Antonius: Ralph Breunig, Matthias Giek, Helmut Jahn, Cornelia Mautner, Karl – Heinz Renner und Katharina Rupf

Im Stimmbezirk 4. St. Bernhard: Beatrice Fuhr – Herz und Marko Smolcic

Im Stimmbezirk 5.Heilige Familie Keltern: Bianca Flachenecker und Thomas Huber

Im Stimmbezirk 6. St. Elisabeth: Robert Feil, Monika Fröhlich, Carmela Krause, Joachim Palm und Dagmar Schütz

Im Stimmbezirk 7: Heilig-Geist Würm: Gerlinde Bangert und Dorothea Knop.

Im Stimmbezirk 8. Liebfrauen: Cornelius Geiger, Regina Senn-Killinger, Veronika Warzecha und Andreas Weber

Im Stimmbezirk 9. Heilig Kreuz Büchenbronn: Cornelia de Wallace und Angela Rehm

Im Stimmbezirk 10. St. Ulrich Huchenfeld: Regina Jany und Bernhard Zelinka

Gewählt wurden in Neuhausen St. Urban und Vitus: Sandra Kestler und Rügen Leicht; in Hamberg St. Wolfgang: Joachim und Patrik Ochs; in Hohenwart Maria Königin: Franziska Bucher und Rolf Killinger; in Schellbronn St. Nikolaus: Anne Frey und Hubert Münzberg; in Tiefenbronn St. Maria Magdalena: Eve Conle und Annemarie Gindele; in Steinegg Rosenkranzkönigin: Elisabeth Klumpp und Marika Morlock; in Mühlhausen St. Alexander: Anja Benzinger und Vita Tavolieri; in Lehningen: St.Ottilia: Manuel Baier und Eleonora Grönheim.

In der Seelsorgeeinheit Biet mit ihren acht Gemeinden wählten von den 3988 Gemeindemitglieder 463, davon 389 per Online- und 74 per Briefwahl. Ungültig waren 12 Stimmen. Wahlbeteiligung lag bei 11,61 Prozent.

Gewählt wurden in Neuhausen St. Urban und Vitus: Sandra Kestler und Rügen Leicht; in Hamberg St. Wolfgang: Joachim und Patrik Ochs; in Hohenwart Maria Königin: Franziska Bucher und Rolf Killinger; in Schellbronn St. Nikolaus: Anne Frey und Hubert Münzberg; in Tiefenbronn St. Maria Magdalena: Eve Conle und Annemarie Gindele; in Steinegg Rosenkranzkönigin: Elisabeth Klumpp und Marika Morlock; in Mühlhausen St. Alexander: Anja Benzinger und Vita Tavolieri; in Lehningen: St.Ottilia: Manuel Baier und Eleonora Grönheim.

Pfarrer Wolfgang Kribl freute sich hier, dass auch die ältere Generation den Zugang zur digitalen Welt fand und auf eine fruchtbare Zusammenarbeit mit dem neuen Pfarrgemeinderat, der drei neue Mitglieder in seinen Reihen zählt.

In der Seelsorgeeinheit Pfinztal mit den Gemeinden Christkönig Berghausen, St. Pius X. Söllingen, Guter Hirte Kleinsteinbach und St. Johannes Wöschbach wurden gewählt: Iris Berg, Agathe Gegenheimer, Arno Laible, Ralf Leutmann, Petra Lutzweiler, Julia Mall, Irmgard Mutschler, Christine Pahl, Kurt Pailer, Franz Specht, Markus Unger und Klaus Martin Wohlfahrt.  Wahlberechtigt waren 3935 Katholiken. Von den 332 wählten 239 Online und 93 per Briefwahl. Ungültig waren drei Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 8,44 Prozent. Pfarrer Thomas Maier bedankte sich bei allen, die unter den erschwerten Bedingungen zur Wahl gingen.

In der Seelsorgeeinheit Eutingen waren 5383 Katholiken wahlberechtigt. Online wählten 204 und per Briefwahl 110. Gültige Stimmen 304 ungültige 10. Die Wahlbeteiligung in den drei Gemeinden lag be 5,83 Prozent. Gewählt wurden in St. Josef in Eutingen: Franziska Klein, Christian Merkle, Maria Picone, Christian Vögtle, Marcus Wiedemann. In der Gemeinde Liebfrauen in Niefern: Julia Beckh, Franz Kaspar, Iris und Michael Knapp und Ursula Schimke. In der Gemeinde St. Johannes in Neulingen – Dürrn Carolin Beck, Helga Bühnert, Elke Hanak, Dominik Stenger und Dirk Wagner.  

In der Seelsorgeeinheit Kämpfelbachtal mit ihren fünf Stimmbezirken mit rund 10 000 Wahlberechtigten wurde auch überwiegend per Online gewählt. In Ersingen dabei knapp über 10 Prozent; in Ispringen 5 Prozent und in den anderen Gemeinden ähnlich. Gewählt wurden in der Gemeinde Dreieinigkeit Bilfingen – Königsbach: Gerd Häuser, Simon Lienhard und Jürgen Simon. In Christkönig in Ersingen Wolfgang Grimm, Michaela Herzog und Malgorzata Zachmann. In Maria Königin in Ispringen: Karl – Heinrich Döring, Manuel Stoll und Sibylle Tödter. In St. Bernhard in Stein – Eisingen: Monja Beck, Herbert Krejcir und Udo Mack. In St. Peter und Paul in Remchingen: Alexander Haag, Jonas Haag und Simone Zielonka.

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