Pforzheim
Entscheidung im Gemeinderat: Gibt es eine Chance fürs Emma-Jaeger-Bad?
  • Marek Klimanski

Pforzheim. Die Stadtverwaltung rechnet mit möglicherweise Hunderten von Zuhörern und bereitet Ton-Übertragungen aus dem Ratssaal heraus in den Vorraum vor. Ohne jede Frage: Der Tagesordnungspunkt 25 der Gemeinderatssitzung am Dienstag (Beginn 17 Uhr) stellt eine der bedeutendsten, finanziell gewichtigsten und emotionalsten Entscheidungen seit Jahrzehnten dar.

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Soll Pforzheim mit der baulich bedingten Schließung des Emma-Jaeger-Bads zum Jahresende den Bäder-Standort Innenstadt aufgeben und sein großes Sport- und Freizeithallenbad gemeinsam mit einem neuen, verkleinerten Freibad auf dem Gelände des Wartbergbads bauen? Oder soll die Stadt den Bäder-Standort Innenstadt erhalten, auch wenn das die Zukunft mindestens eines Freibads gefährden wird? Oder soll sie versuchen, trotz leerer Kassen die komplette Bäderlandschaft zu erhalten, auch wenn dafür das Geld an anderer Stelle gestrichen, gekürzt oder durch massive Steuer-Mehreinnahmen und ähnliches beschafft werden müsste? Bis gestern Nachmittag lagen fünf Anträge von Gemeinderatsfraktionen und -gruppierungen vor, dazu der Vorschlag der Stadtverwaltung und die bekannten, weil öffentlichen Positionierungen weiterer Stadträte.

Zählt man alle zusammen, dann könnte ein Vorstoß der SPD für ein innerstädtisches Bad als Ersatz oder Erneuerung des Emma-Jaeger-Bads Stimmen der FDP/FW, der Linken/WiP, der AfD, der Grünen Liste und der UB erhalten und somit bis zu 24 der 41 stimmberechtigten Ratsmitglieder - das hängt möglicherweise von der Reihenfolge ab, in der über die Anträge abgestimmt wird. Das Wartberg-Kombibad als Vorschlag der Verwaltung dürfte demnach auf maximal 17 Stimmen (CDU 13 Stimmen, Bündnis 90 / Die Grünen zwei Stimmen, Henry Wiedemann, SPD, und OB Peter Boch) kommen.

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