Freundliche, geräumige Gemeinschaftsräume sind beim Umbau entstanden. Hinten von links freuen sich Edgar Kipfmüller, Claudia Patti, Andreas Lang, Gottlob Ling, Stefan Fegert, Joachim Theilmann und Peter Mayer mit den Senioren. Foto: Martin Schott
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Einweihung für das erneuerte „Haus Bethesda“ in Bauschlott
  • Martin Schott

Wer schon einmal sein Haus hat richten lassen, während er selbst darin wohnte, der weiß: Ein richtig großer Umbau mit allem drum und dran steht einem Neubau in nichts nach. Und er kann ermessen, was es bedeutet, ein Senioren- und Pflegeheim mit über 100 Bewohnern und Dutzenden von Mitarbeitern bei laufendem Betrieb umzubauen.

Diesen Kraftakt leistete das „Sozialwerk Bethesda“ an seinem Stammsitz, dem „Haus Bethesda“ in Neulingens Ortsteil Bauschlott. Anderthalb Jahre lang wurde dort jetzt das „Haus A“, das als erstes Seniorenheim des Sozialwerks vor 35 Jahren gebaut worden war, komplett umgebaut und grundlegend modernisiert.

„Das Haus, das Lebensmittelpunkt für so viele Menschen ist, ist nun wieder so, als ob es neu wäre. Das soll uns Grund sein für eine richtige Einweihungsfeier“, sagt Peter Mayer, Vorsitzender des Sozialwerks Bethesda. „Endlich ist der Tag gekommen, da die Bauarbeiten abgeschlossen sind“, freut sich Mayer, der weiß, dass Bewohnern wie Mitarbeitern viel zugemutet wurde. Die Kosten von mehr als vier Millionen Euro, machen das Ausmaß der Arbeit deutlich, für die die Handwerker, allesamt aus der Region, bei der Feierstunde viel Lob erhielten. Ebenso wie das Architekturbüro „Wohn-Art“ in Neulingen mit Joachim Theilmann, Klaus Weber und Roland K. Maier.

„Die Investition hat sich definitiv gelohnt und wir denken, das Ergebnis kann sich sehen lassen“, erklären Edgar Kipfmüller vom „Bethesda“, der Projektleiter vor Ort, und Hausleiter Andreas Lang. Laut Architekt Joachim Theilmann stand die Erhöhung der Attraktivität der Wohnbereiche etwa mit lichtdurchfluteten, geräumigen Aufenthaltsräumen auf jedem Stockwerk im Mittelpunkt. Dazu wurde jeweils die Fläche eines Zimmers zusätzlich einbezogen. Dazu kamen freundliche Zimmer, neue Möbel, die Ersetzung von Kunststoff und Stahl durch Holz und die Erneuerung der Nasszellen. Viel Geld floss in den geforderten zusätzlichen Brandschutz, in energetische Sanierungen und neue gesetzliche Anforderungen an die Ausgestaltung der Räume.

Als das Haus „Hebron“ im Frühjahr 2014 in Knittlingen fertig wurde, konnten die 26 Bewohner des obersten „Bethesda“-Stockwerks dorthin. Das Stockwerk wurde saniert, die Bewohner des Geschosses darunter zogen hoch, und so weiter, bis schließlich die Senioren aus Knittlingen wieder ins renovierte Haus A zurückgekehrt sind. Neulingens Bürgermeister Michael Schmidt würdigte die „überaus gelungene Umbau- und Sanierungsmaßnahme“. Das Sozialwerk Bethesda unter seinem Gründer und heutigen Ehrenvorsitzenden Gottlob Ling stehe seit nunmehr über 35 Jahren für eine wohnortnahe Versorgung von alten und pflegebedürftigen Menschen, so Schmidt, der auch die Grüße von Landrat Karl Röckinger überbrachte. Pastor Bernhard Mast weihte das renovierte Gebäude, ein Instrumentalquartett der evangelisch-methodistischen Kirche Bauschlott um Rudi Farr umrahmte die Feierstunde.

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