Robert Nietfeld, Pressewart der Pforzheimer Wilddogs, übergibt dem Lebenshilfe-Geschäftsführer Oliver Keppler 220 Masken.
Pforzheim
Ein Stück Normalität kommt zurück - Werkstätten der Lebenshilfe öffnen sich Stück für Stück wieder
  • Martina Schaefer

Pforzheim. Die Lebenshilfe Pforzheim Enzkreis nimmt Stück für Stück ihren Betrieb wieder auf. Die Frist des Ministeriums für Soziales und Integration für die Schließung  ist abgelaufen. Mit einem detaillieren Hygieneschutzkonzept habe sich das Mitarbeiter-Team auf die Arbeitsaufnahme in den Werkstätten eingestellt, erklärt Geschäftsführer Oliver Keppler.

Ein Krisenstab, bestehend aus zwei Vorständen und Betriebsräten, sowie ein Pandemieausschuss sind für die Ausarbeitung, Umsetzung  und Nachbesserung des besonderen Konzepts zuständig. Nach wochenlanger Pause konnten am Montag zunächst 25 Prozent der Behinderten, rund hundert Frauen und Männer,  wieder an ihre Arbeitsplätze in insgesamt fünf Werkstätten (drei davon in Pforzheim am Gablonzer Weg) zurückkehren. Aufregung und Verunsicherung waren zu spüren und das Bedürfnis, viel über die vergangenen Wochen zu reden. Hände-Desinfektion und eine Mundschutzmaske seien die Eintrittskarte ins Gebäude, sagt Keppler.

Die Menschen würden einzeln zu ihren Gruppen in die verschiedenen Werkstattbereiche geleitet. Einbahnstraßen sind entstanden, Laufwege, Ausschilderungen  und abgeklebte Bereiche, damit sich niemand zu nahe kommt. Vor dem Mittagessen würden die Masken eingesammelt und die Hände desinfiziert.

Schutzscheiben sollen helfen

Die Tische in der Kantine sind durch Schutzscheiben voneinander getrennt. Nach dem Mittagessen gebe es eine zweite Einmalmaske und die obligatorische Handdesinfektion. Man wolle jetzt auf Stoffmasken umsteigen. Dazu hatte die  American Football-Mannschaft Wilddogs am Montag  200 Exemplare überreicht. Auch der Fahrdienst ist vorbereitet. Er transportiert maximal zwei Personen in einem extra abgetrennten Bereich des Wagens. Fieberthermometer seien bestellt und sollen mehrmals täglich überall zum Einsatz kommen.

Sobald ein Notfall erkennbar sei, verfüge jeder Bereich über einen Schutzkoffer mit FFP2- Atemschutzmasken und Kitteln. Schätzungsweise 50.000 bis 75.000 Euro kostet die Lebenshilfe die besondere Sicherheit ihrer Schützlinge.

In den Arbeitsbereichen Holzbearbeitung, Elektromontage und Metallverarbeitung  werden laut Keppler momentan für Daimler Ersatzteile verpackt und für Bosch Thermoschutz-Rohre aus Edelstahl hergestellt.

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