Aus den Händen von Minister Peter Hauk (Mitte) nehmen Försterin Susanne Schletter und der stellvertretende Forstamtsleiter Andreas Roth die neue „Waldbox“ entgegen. Privat
Region
Ein Anhänger, der es in sich hat

Enzkreis. Kindern und Jugendlichen den Wald näherzubringen und sie für den Lebensraum Wald zu begeistern – dies macht sich das Forstamt des Enzkreises schon lange zur Aufgabe. Mit der „Waldbox“ von ForstBW haben die Förster nun eine handfeste Unterstützung bekommen: Der Anhänger ist randvoll mit Material für die Waldpädagogik und damit „eine mehr als willkommene Ergänzung zu unserem Waldmobil“, wie Andreas Roth, stellvertretender Forstamtsleiter, betont.

Zusammen mit Birkenfelds Försterin Susanne Schletter holte Roth die Waldbox in Stuttgart-Degerloch im „Haus des Waldes“ bei Forstminister Peter Hauk ab. „Vielen Menschen, vor allem in den Großstädten, ist nicht klar, welche Leistungen eine moderne Waldwirtschaft für die Gesellschaft erbringt“, sagte Hauk bei der Übergabe. Deshalb sei es Aufgabe der Politik und der Forstverwaltung, ihr Handeln zu erklären.

Im Enzkreis wird dies bereits umgesetzt: Mehrere zertifizierte Waldpädagogen bieten laut Pressemitteilung des Landratsamts regelmäßig Waldführungen an; mehr als 120 waren es im vergangenen Jahr, und „die Nachfrage steigt stetig an“, wie Andreas Roth beobachtet. Für Kindergärten und Schulen ist das Angebot kostenfrei. Rund 3500 Schul- und Kindergartenkinder pro Jahr lernen am Beispiel Wald die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit kennen: Ökologie, Ökonomie und Soziales.

„Der Wald im Enzkreis eignet sich hervorragend als außerschulischer Lernort“, ist sich Roth sicher. Und das gemeinsame intensive Erleben sei eine hervorragende Grundlage für wirksames Lernen und Begreifen, wie Susanne Schletter ergänzt. Sie freut sich auf die 100 Bildungsaktivitäten und Unterrichtseinheiten, die in der neuen Waldbox zusammengestellt sind: „Damit kann ich flexibel auf die Anforderungen von Lehrkräften und Erzieherinnen eingehen – und das passt dann auch genau zum Bildungsplan.“

Entwickelt und finanziert wurde die Waldbox vom Landesbetrieb Forst Baden-Württemberg. Sie enthält Arbeitshilfen, Werkzeuge und Ausrüstung in acht Themen-Boxen, die separat verwendet werden können. Zusätzlich sind sie mit grundlegenden Informationen für waldpädagogische Programme ausgestattet.

Wer sich für die waldpädagogischen Angebote im Enzkreis interessiert, wendet sich an Maximilian Rapp im Forstamt unter (0 72 31) 3 08 18 75. pm

Themen

Region