Die Schülerin Annika Schmidt hat die Tafel am Marktplatz gestaltet. Foto: Ketterl
Pforzheim
Die Zerstörung aus der Sicht der Jugend: Bildtafel-Projekt zum 23. Februar
  • Jeanne Lutz

Pforzheim. Wie setzt man sich als 13-Jähriger mit einem Ereignis auseinander, das knapp 73 Jahre zurückliegt und das nicht einmal die eigenen Großeltern miterlebt haben? Wie sieht eine Generation, die nie Krieg im eigenen Land miterleben musste, die Zerstörung Pforzheims am 23. Februar 1945?

Mit dieser Frage beschäftigten sich seit Dezember 2016 170 Jugendliche der Otterstein-Realschule, des Hilda-, Kepler-, Reuchlin- und Theodor-Heuss-Gymnasiums sowie Konfirmanden der Stadtkirche anlässlich des Projekts „Pforzheim schaut hin“. Die Antwort: auf die unterschiedlichsten Weisen. Die 19 Tafeln, die seit Montag bis zum 5. März in der Innenstadt zu sehen sind, zeigen von traurigen Gesichtern über dem zerstörten Stadtpanorama bis zum Kind mit bunten Luftballons, das durch die Ruinen schlendert, die ganze Bandbreite an kreativen Möglichkeiten, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.

„Von vielen Arbeiten waren wir sehr bewegt“, erklärte die stellvertretende Kulturamtsleiterin Claudia Baumbusch bei der gestrigen Vernissage der Projektausstellung im Stadtpavillon, bei der rund 100 Arbeiten gezeigt werden – und somit weitaus mehr als die, die es am Ende auf die Tafeln geschafft haben. Idee des Ganzen sei es, Jugendliche anzusprechen und ihnen einen eigenen Zugang zum 23. Februar zu ermöglichen.

Die Ausstellung ist am 21. Februar von 16 bis 18 Uhr, am 23. von 18 bis 20 Uhr sowie 28. Februar von 16 bis 18 Uhr im Stadtlabor, am Marktplatz 1, zu sehen.

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