Christian Eichner, damals noch für den 1. FC Köln aktiv, absolviert gerade als KSC.Assistenztrainer in Hennef den Lehrgang zum Fußballlehrer. Foto: dpa-Archiv
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Die Karriere nach der Karriere von KSC-Assistenzcoach Christian Eichner
  • Peter Putzing

Karlsruhe. Trainer und Spieler des Karlsruher SC haben Urlaub. Mit Ausnahme von Christian Eichner. Der Assistenztrainer der Badener arbeitet. Und zwar sehr intensiv. In Hennef absolviert der 36-Jährige den Lehrgang zum Fußballlehrer. Mit dabei sind die deutschen Ex-Nationalspieler Christoph Metzelder, Christian Rahn und Tim Borowski und auch US-Boy Steven Cherundolo. „Ich bin dem KSC, speziell Alois Schwartz und Oli Kreuzer dankbar, dass ich neben der Co-Trainertätigkeit den Fußballlehrerlehrgang absolvieren kann“, sagt Eichner.

Nach einer umfangreichen Zulassungsprüfung wurde er unter mehr als hundert Kandidaten als einer von 25 Teilnehmern ausgewählt. Als Spieler war er ein Vorbild an Professionalität - ohne verbissen zu sein. Er schaffte es, seine Leistung permanent zu steigern - von der KSC Reserve bis hin zum Stammspieler in der 1. Bundesliga. 139 Erstligaeinsätze (vier Tore, elf Vorbereitungen) waren der Lohn für die tägliche Arbeit. Beim KSC stand er 63-mal in der 1. Bundesliga in der Startelf. Außergewöhnlich dabei: Wenn er in der Startelf stand - dann war er immer die kompletten 90 Minuten auf dem Feld!.

Begonnen hat der geborene Sinsheimer mit dem Fußballspielen in Sulzfeld. Dann ging es zum KSC. 2015 musste Eichner wegen einer schweren Meniskusverletzung seine Karriere beenden. KSC Kapitän David Pisot schwärmt von Eichner: „Er hat ein klasse Verhältnis zu den Spielern, spricht unsere Sprache, die Sprache der Spieler“, sprudelt es aus dem KSC Abwehrspieler nur so heraus. Und: „Ich habe in meiner Karriere schon viele Videoanalysen gesehen - aber Eiche macht das überragend. Er bereitet uns sehr gut vor, ist kommunikativ.“

Wird er einmal Cheftrainer eines Proficlubs? Oder macht er Karriere im Management eines Vereins, weil er seit einiger Zeit ein Fernstudium im Bereich Sportmanagement absolviert? Oder wird er Leiter eines Leistungsnachwuchszentrums, immerhin arbeitete er bereits im Jugendbereich als Trainer und „Übergangsleiter“ in der Verzahnung der Jugend- mit der Profiabteilung. Eichner schloss ein Studium zum Realschullehrer erfolgreich ab. „Fachlich gibt es zwischen Profitrainern keine allzu gravierenden Unterschiede. Daher ist eines ganz, ganz wichtig; Sozialkompetenz“, sagt Eichner.

Dass er Monate auf Eichner verzichten muss, eben weil der den Fußballlehrlehrgang absolviert, nimmt Trainer Alois Schwartz gelassen hin: „Das ist entspannt zu betrachten. Die Ausbildung ist gut und nicht mehr so lange, wie sie zu meiner Zeit war. Da ging es von Montag bis Freitag. Jetzt ist „Eiche“ am Mittwoch, spätestens Donnerstag wieder im Wildpark. Das passt so.“

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