Unerwartet, aber nicht unverdient: Der 1. CfR Pforzheim schlägt trotz Roter Karte in Grunbach den TSV mit 1:0. Auch in Unterzahl schienen die Pforzheimer immer da zu sein, wo der Gegner seine Chancen witterte.

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Derby: 1. CfR Pforzheim siegt 1:0 bei TSV Grunbach
  • Peter Hettler/Thomas Kurtz

Der Verbandsliga-Spitzenreiter TSV Grunbach hat überraschend daheim gegen den 1. CfR Pforzheim mit 0:1 verloren, obwohl die Elf vom Brötzinger Tal fast 40 Minuten in Unterzahl gespielt hat. PZ-news zeigt im Ticker-Protokoll, wie das Spiel gelaufen ist.

Das Spiel-Protokoll:

{element}{element}Letztlich war der Sieg nicht ganz unverdient für Pforzheim, denn der CfR stand hinten gut, ließ nichts anbrennen und spielte mit. Den Grunbachern merkte man an, dass ihnen vorne der verletzte Torjäger Dominik Salz fehlte. Und dann kam noch der Schock durch die Schulterverletzung von Sascha Paseka dazu. Den Grunbachern fehlten die großen Chancen. Kleiner Trost: Sie bleiben Tabellenerster. Und der Lohn für den CfR: Die Angst vor dem Tabellenkeller ist erst einmal verjagt. Jetzt darf nach vorne in Richtung Mittelfeld geschaut werden. PZ-news bedankt sich für das große Interesse an unserem Live-Ticker und wünscht Ihnen noch viel Spaß mit reichlich gutem Gußball am Wochenende. 

Abpfiff: Der 1. CfR Pforzheim gewinnt überraschend beim TSV Grunbach mit 1:0. Verloren hat die Elf vom Brötzinger Tal nur Yanick Schramm durch eine Rote Karte. Die Grunbacher müssen damit rechnen, dass Sascha Paseka länger ausfällt, denn der hat sich schwer an der Schulter verletzt und musste ins Krankenhaus gebracht werden.

Last-Minute-Wechsel beim CfR: Torschütze Lukas Buck darf den Sonderapplaus der Pforzheimer Fans genießen. Für ihn kommt Anthony Laviso ins Spiel. Das kostet ein paar Sekunden, die den Grunbachern im Endspurt fehlen.

87. Minute: Schon wieder eine Gelbe Karte. Und schon wieder für den CfR. Der eingewechselte Samet Tuzluca hat ein taktisches Foul begangen. Beim CfR will man jetzt auf den jeden Fall die drei Punkte behalten.

85. Minute: TSV-Trainer Michael Fuchs bringt Mikael Marques für Dirk Prediger ins Spiel. Ihm läuft die Zeit davon. 

Zwei Ecken für Grunbach, die nichts einbringen. Das Team will das Tor, kann das aber nicht so richtig umsetzen. Die Zuschauer spüren den Willen und peitschen die TSV-Elf nach vorne. Ein Lob an die Grunbacher: Trotz des Rückstands zeigen sie Vereinstreue und unterstützen die Spieler. Zumindest dafür hätte der TSV Grunbach einen Punkt verdient. Die gute Stimmung könnte nur noch ein Tor steigern. 

79. Minute: CfR-Kapitän Bruno Martins verlässt das Spielfeld. Er hat bereits eine Gelbe Karte gesehen. Tariner Rainer Krieg bringt den jungen Fabian Kuhn ins Spiel. Der hat sich schon im vergangenen Spiel als Joker erwiesen. Kann er noch einmal zuschlagen? Ein 2:0 wäre jetzt wohl der endgültige Knockout für die Grunbacher.

Wie so oft im Fußball: Die eine Mannschaft wird durch einen Platzverweis bestraft, die andere Mannschaft weiß nicht so recht etwas damit anzufangen. Man sieht den Grunbachern nicht an, dass sie einen Mann mehr haben. Es gibt noch Chancen, aber keine hat das Zeug, die Wende zu bringen.

Die 1000 Zuschauer sehen ein buntes Spiel. Nicht unbedingt wegen der vielen Chancen und Tore, sondern wegen der Gelben und Roten Karten, die der Schiedsrichter verteilt. Eines ist sicher: Der CfR dürfte heute wohl keinen Fairness-Preis mehr gewinnen, denn bislang gehen alle Gelben und Roten Karten auf sein Konto. Brutal ist das Spiel aber noch nicht.

75. Minute: Wieder eine Gelbe Karte. Wieder für den CfR. Tobias Herzog hat sich ein taktisches Foul zu Schulden kommen lassen.

Beim CfR will man den Sieg halten. Ausbauen wird mit zehn gegen elf Mann wohl nicht gehen. Und deswegen wechselt Trainer Rainer Krieg in der 67. Minute Kristof Müller aus. Mit Samet Tuzluca kommt ein neuer Mann mit defensiver Spielanlage auf den Platz. 

Bislang war das Spiel hitzig, aber fair. Jetzt wird es ruppig.

In der 55. Minute gibt es die erste Gelbe Karte für Michael Schramm vom CfR. Bereits in der 56. Minute sieht Yanick Schramm vom CfR die Rote Karte. Mit offener Sohle tritt er gegen den Fuß des Grunbachers Moritz Bischoff. Auch CfR-Kapitän Bruno Martins sieht in der 58. Minute die Gelbe Karte wegen Foulspiels.

Beim TSV will man es jetzt mit noch mehr Offensive erzwingen. Trainer Michael Fuchs wechselt Mittelfeldspieler Benjamin Krause gegen Marcel Tieck aus, und der orientiert sich in den Sturm. Das scheint sich auszuzahlen, denn Tieck steht gleich zehn Meter vor dem Tor alleine gegen Houssam Nezhari. Aber er lüpft den Ball übers Tor. 

Kaum hat der Schiedsrichter die Pfeife aus dem Mund genommen, stockt den Grunbacher Fans der Atem. Marcel Tieck hatte das 1:1 auf dem Fuß.

Anpfiff zweite Halbzeit

Das Spiel wird für reichlich Diskussionsstoff sorgen. Man kann sehen, dass die Grunbacher mehr Chancen haben, dass sie mehr Druck machen, aber außer der Riesenchance von Marco Mössner in der 18. Minute, als er den CfR-Torwart schon ausgedribbelt hatte, gab es keine wirklich Hundertprozentigen mehr. Da muss nach dem Pausentee noch mehr kommen.

Dafür begeistert der CfR durch ein sicheres Spiel. Die Pforzheimer sind nicht das Kanonenfutter, das man angesichts des Tabellenstands hätte erwarten können. Unter ihrem neuen Trainer Rainer Krieg hat sich anscheinend einiges zum Positiven entwickelt. Der CfR steht in der ersten Halbzeit gut, und wenn die Pforzheimer den Ball haben, spielen sie auch gut nach vorne. Hinten kann Torwart Houssam Nazhari bislang den Kasten sauber halten.

Rund drei Minuten hat der Schiedsrichter nachspielen lassen. Die Verletzung von Sascha Paseka hat sich nun als so schwer herausgestellt, dass er wohl mit dem Notarztwagen ins Krankenhaus gefahren werden muss. Die Sanitäter mussten jetzt das zweite Spiel in Folge auf den Grunbacher Sportplatz fahren, um einen Spieler medizinisch zu versorgen. PZ-news wünscht Paseka alles Gute.

Halbzeitpfiff

Das Ende der ersten Halbzeit naht. Marco Mössner nimmt noch einmal Maß. Im Mittelfeld erhält er einen kurz ausgeführten Freistoß und zieht dann aus rund 35 Metern ab. Houssam Nezhari im CfR-Tor hält. 

Die Grunbacher scheinen das Pech abonniert zu haben. Bei einem Zweikampf verletzt sich Sascha Paseka an der Schulter. Erste Infos: Das Schultergelenk könnte ausgekugelt sein. So oder so: In der 26. Minute kommt für ihn Jeffrey Hessenberger ins Spiel. Und das TSV-Lazarett scheint größer zu werden.

1000 Zuschauer sehen ein höchst lebendiges Spiel. Grunbach will das erste Tor erzwingen, Pforzheim hat es bereits nach einer Ecke geschossen.

24. Minute: Rancano Tardelli schießt aus schräger Position aufs Tor, doch Houssam Nezhari hält. Wenn es so weitergeht, muss der CfR-Keeper einen Supertag erwischen, wenn er nicht öfter einmal einen Ball aus dem Netz holen will. Die Grunbacher drängen.

Jetzt wird es ernst für die Pforzheimer. Schlag auf Schlag geht es Richtung Pforzheimer Tor. 17. Minute: Sascha Paseka hämmert aus der Distanz auf den Ball. 18. Minute: Salz-Ersatz Marco Mössner umdribbelt den CfR-Torhüter, legt quer und muss mit zusehen, wie ein CfR-Abwehrspieler den Ball noch aus der Gefahrenzone bringt. EIn Schuss wäre vielleicht die bessere Alternative und das 1:1 gewesen.

Der CfR steht jetzt hinten recht gut, versucht aber auch, immer wieder einmal nach vorne zu spielen. Das scheint auch ratsam zu sein, denn die Grunbacher wollen Druck aufbauen, ohne dass die Erfolgsmaschine schon optimal rund läuft.

Lukas Buck schießt die Pforzheimer in Führung. Einen verlängerten Eckball donnert er in die Grunbacher Maschen. So richtig damit gerechnet hat wohl kaum einer hier auf dem Platz in Grunbach.

Die Überraschung: Der 1. CfR Pforzheim schießt in der 11. Minute das 1:0

Für den verletzten Dominik Salz, der im vergangenen Heimspiel gegen den ASV Durlach mit dem Rettungshubschrauber im künstlichen Koma vom Platz geflogen werden musste, will Marco Mössner die Tore schießen. Salz geht es nach seinem Knochenbruch hinterm Ohr schon wieder besser.

Gleich in den ersten Minuten macht der TSV Grunbach ordentlich Druck. Man sieht, der Tabellenführer will zeigen, wer der Herr im Haus ist.

Anpfiff: Das Spiel beginnt auf beiden Seiten etwas nervös. So ein Derby ist eben doch kein Allerweltsspiel.

Die Sache scheint klar. Auch nach dem 1:1-Unentschieden gegen den ASV Durlach steht der TSV Grunbach noch mit fünf Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze. Mit einem Sieg im Derby wollen sie diesen behaupten. Doch da haben auch die Pforzheimer ein Wörtchen mitzureden. Unter Trainer Rainer Krieg ist der CfR noch ungeschlagen. Außerdem haben die Tabellenelften nach der 1:3-Heimniederlage gegen Grunbach in der Hinrunde noch etwas gut zu machen. Man kann heute also mit einer spannenderen Partie rechnen, als es die Tabellensituation vermuten lässt. Anpfiff ist um 13.00 Uhr.  Peter Hettler/Thomas Kurtz

[Video] TSV Grunbach lässt Feder: 1. CfR Pforzheim siegt im Derby mit 1:0

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