Berliner Stadtderby
Hertha-Fans sind beim Berlin-Derby in der Alten Försterei im Gästeblock des Stadions.
Marius Becker
DPA Fußball Spielberichte
Der 12. Bundesliga-Spieltag im Telegramm

Düsseldorf (dpa) - Der 12. Spieltag der Fußball-Bundesliga wird mit der Partie FC Augsburg gegen FC Bayern München am Freitagabend eröffnet. Die weiteren Spiele im Überblick:

Borussia Mönchengladbach - SpVgg Greuther Fürth (Samstag, 15.30 Uhr)

Situation: Der abgeschlagene Tabellenletzte wartet nach elf Spielen weiterhin auf den ersten Saisonsieg. Die zuhause unbesiegten Gladbacher wollen den Anschluss an die Europapokalplätze.

Statistik: Von bislang zehn Pflichtspielen in der Bundesliga, 2. Liga und im DFB-Pokal konnten die Fürther keins gewinnen. In Gladbach gab es vier Niederlagen, dabei erzielten die Franken nur einen Treffer.

Personal: Für den verletzten Embolo winkt Thuram der erste Startelf-Einsatz, in der Borussen-Abwehr fehlen Jantschke, Elvedi, Beyer und Doucouré. Die Fürther müssen noch auf einige Langzeitverletzte verzichten.

Besonderes: Fürths Torjäger Hrgota trifft auf alte Bekannte: Für die Gladbacher absolvierte der 28-Jährige von 2012 bis 2016 insgesamt 69 Bundesligaspiele, in Frankfurt hat er mit dem heutigen Borussen-Trainer Hütter zusammengearbeitet.

Borussia Dortmund - VfB Stuttgart (Samstag, 15.30 Uhr)

Situation: Der Tabellenzweite BVB hat nach seiner jüngsten Pleite in Leipzig (1:2) vor dem 12. Spieltag vier Zähler Rückstand auf Spitzenreiter Bayern München. Stuttgart hat nur eines der letzten zehn Bundesliga-Spiele gewonnen und will die Talfahrt stoppen

Statistik: Die Paarung gehört zu den Klassikern der Bundesliga, Stuttgart hat mit 40 Siegen in 102 Spielen leicht die Nase vor dem BVB (38 Siege).

Personal: Dortmund kann nach auskuriertem Muskelfaserriss wieder mit Guerreiro planen. Der VfB muss noch auf Flügelspieler Silas verzichten, Verteidiger Mavropanos steht nach Verletzung zur Verfügung.

Besonderes: Das bislang letzte Stuttgarter Gastspiel in Dortmund geriet für die Hausherren zum Debakel. Vor einem knappen Jahr, am 12. Dezember 2020, triumphierten die Schwaben mit 5:1. In keinem Heimspiel seiner Bundesliga-Historie kassierte der BVB mehr Gegentore.

Bayer Leverkusen - VfL Bochum (Samstag, 15.30 Uhr)

Situation: Die ambitionierten Leverkusener benötigen mehr Heimstabilität, alle drei Saisonniederlagen gab es in der BayArena. Aufsteiger Bochum ist mit drei Siegen aus vier Spielen gut im Rennen, hat aber auswärts in sechs Spielen fünfmal verloren.

Statistik: Im ersten Aufeinandertreffen seit fast zwölf Jahren sprechen die Zahlen klar für Bayer: 17 Siege in 26 Heimspielen, den letzten Sieg gegen Leverkusen feierte die Revierelf am 2. März 2008.

Personal: Dem VfL fehlen acht verletzte Spieler, Trainer Reis ändert aber wohl nur auf einer Position: Pantovic für Blum. Bayer muss weiterhin auf Bakker, Baumgartlinger, Fosu-Mensah und Alario verzichten. Wirtz hingegen ist wieder fit.

Besonderes: Der frühere Bayer-Manager Kaenzig kehrt als Geschäftsführer des VfL Bochum wieder in die BayArena zurück. 

TSG 1899 Hoffenheim - RB Leipzig (Samstag, 15.30 Uhr)

Situation: Leipzig ist seit sieben Spielen ungeschlagen und rückt den Champions-League-Plätzen näher. Hoffenheim hat in dieser Saison noch keine zwei Begegnungen hintereinander gewonnen.

Statistik: Die TSG hat die vergangenen drei Heimspiele gewonnen, aber die vergangenen drei Auswärtspartien verloren. Das RB-Team ist auf fremdem Platz bereits seit acht Spielen sieglos (Vereinsrekord).

Personal: Bei Hoffenheim fällt höchstwahrscheinlich Torjäger Kramaric (Kopfverletzung beim Länderspiel) aus. Auch Baumgartner und Rudy fehlen. Leipzigs Stürmer Poulsen muss wochenlang pausieren, dafür haben Orban und Klostermann ihre Verletzungen auskuriert.

Besonderes: Hoffenheim-Coach Hoeneß trainierte zwischen 2014 und 2017 Jugendteams bei RB Leipzig.

Arminia Bielefeld - VfL Wolfsburg (Samstag, 15.30 Uhr)

Situation: Die Arminia feierte vor der Länderspiel-Pause in Stuttgart endlich den ersten Saisonsieg, ist aber weiter Vorletzter. Wolfsburgs neuer Trainer Kohfeldt startete mit zwei Siegen und führte den VfL wieder zurück auf einen Champions-League-Platz.

Statistik: Die letzten sechs Pflichtspiele gewann alle Wolfsburg: Fünf Mal in der Liga und im Pokal-Halbfinale 2015. Den einzigen Heimsieg in neun Bundesliga-Duellen holte die Arminia 2002 mit einem 1:0 durch ein Tor von Ansgar Brinkmann.

Personal: Bei Bielefeld droht Wimmer nach einer Gehirnerschütterung und Nasenbeinfraktur auszufallen. Wenn überhaupt, spielt er mit Maske. Wolfsburg bangt noch um den Einsatz von Bornauw.

Besonderes: Ein 2:0 in Bielefeld am 10. März war Kohfeldts letzter Bundesliga-Sieg mit Bremen. Es folgten neun Niederlagen, ein Unentschieden und die Beurlaubung einen Spieltag vor dem Abstieg.

1. FC Union Berlin - Hertha BSC (Samstag, 18.30 Uhr)

Situation: Union hat bisher vier Punkte mehr geholt als die Hertha. Die Eisernen belegen den achten Tabellenrang, der Rivale aus dem Westen der Hauptstadt ist 13. Der Anspruch der Hertha ist bei Union die Realität.

Statistik: Zum fünften Mal treffen die Berliner Rivalen in der Bundesliga aufeinander. Einen Auswärtssieg schaffte bisher keiner. Einmal gewann Union, zweimal Hertha, einmal trennten sich beide remis.

Personal: Bei Union fehlt Behrens, er befindet sich in Corona-Quarantäne, jüngst kränkelte auch Jaeckel. Dafür ist Kruse, der bei den drei sieglosen Spielen zuletzt fehlte, wieder fit. Bei der Hertha ist der Einsatz von Jovetic nach einem positiven Corona-Test in der vergangenen Wochen noch offen.

Besonderes: Drei der bisher vier Hauptstadt-Derbys in der Bundesliga fanden vor leeren Rängen statt wegen der Corona-Pandemie. Nun kann das Stadion An der Alten Försterei nach einer Senatsentscheidung erstmals seit März 2020 sogar wieder bis auf den letzten Platz voll werden.

SC Freiburg - Eintracht Frankfurt (Sonntag, 15.30 Uhr)

Situation: Nach der ersten Saisonniederlage beim FC Bayern kann Freiburg seinen Platz auf den Champions-League-Plätzen der Liga mit einem Sieg wieder festigen. Frankfurt will seinen leichten Aufwärtstrend nach zuletzt zwei Pflichtspielsiegen bestätigen.

Statistik: Der Sport-Club gewann nur eins der vergangenen acht Spiele gegen die Eintracht: im November 2019 zu Hause mit 1:0.

Personal: Freiburg bangt um den Einsatz von Nico Schlotterbeck und Schade, Petersen fehlt weiter. Hoffnung besteht auf eine Rückkehr von Sallai. Die Gäste treten weiter ohne Paciencia an, Rode soll eventuell wieder als Joker kommen.

Besonderes: Frankfurt sicherte sich in den zurückliegenden drei Pflichtspielen in Bundesliga und Europa League jeweils mit Toren in der Nachspielzeit insgesamt fünf Punkte.

FSV Mainz 05 - 1. FC Köln (Sonntag, 17.30 Uhr)

Situation: Beide Teams spielen in der bisherigen Saison eine gute Rolle. Die Mainzer können mit einem Sieg sogar den Kontakt zu den internationalen Rängen wahren.

Statistik: Mainz verlor nur eines der vergangenen sechs Duelle mit den Rheinländern. Die Kölner warten in dieser Saison noch auf den ersten Auswärtssieg.

Personal: Bei Mainz ist die Formation mit dem Doppelsturm Burkardt und Onisiwo eingespielt. Kölns Skhiri wird nach langer Verletzungspause wieder in den Kader rücken, ist aber kein Kandidat für die Startelf.

Besonderes: Passend zum 11. November, der mit der Länderspielpause zusammenfiel, treffen zwei Clubs mit großem Karnevalsbezug aufeinander.

Themen

BundesligaBundesligaDeutschlandDortmundFrankfurtFreiburgFußballKölnStuttgart