Schnittig: Maximilian Müssle, Helmut Müssle und Rudolf Hausmann an der Berkel-Aufschnittmaschine mit dem von Hand betriebenen Schwungrad (von links). Foto: Frommer
Pforzheim
Delikates in Scheiben: Feinkost Müssle mit Parmaschinken-Preis ausgezeichnet
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Erneute Würdigung aus Norditalien: Bereits zum zweiten Mal zeichnete der Verband der Parmaschinken-Hersteller, das „Consorzio del Prosciutto di Parma“ den Feinkost-Spezialisten Helmut Müssle für sein Engagement und seine Fachkompetenz für die Spezialität aus der Genuss-Region Emilia Romagna aus. Helmut Müssle, der Gründer und Inhaber von „Müssle Delikatessen“ am Marktplatz 8, gehört zum kleinen, erlesenen Kreis von deutschlandweit 28 Fachhändlern mit anerkannter Kompetenz zu der mindestens zwölf Monate luftgetrockneten Spezialität aus Parma – und das bereits seit 2014, als Müssle und sein Fachgeschäft das erste Mal ausgezeichnet wurden.

„Wir freuen uns wirklich sehr über diese erneute Würdigung“, sagte Helmut Müssle. „Unser enger persönlicher Kontakt zum Produzenten in Italien ermöglicht es uns, einen feinen Parmaschinken anbieten und unsere Kunden fachmännisch beraten und bedienen zu können.“ Die Auszeichnung wurde in der, wie Müssle sie nennt, „Zypressengasse“ vor seinem Feinkostgeschäft mit einem Stehempfang gefeiert: Und natürlich mit einer exzellenten Parmaschinken-Verkostung. Der routinierte Rudolf Hausmann sorgte an der manuell – per Schwungrad und bewusst niedertourig – betriebenen Van Berkel-Aufschnittmaschine für den vor aller Augen gekonnt geschnittenen Schinkennachschub. Brigitte Hübner, die das italienische Hersteller-Konsortium in Pforzheim vertrat, erläuterte den Event-Gästen: „Parmaschinken ist ein regionales Naturprodukt.“ Als Gründe für seine europaweit anerkannte Qualität nannte sie das Klima in der Region Parma, das die traditionelle Lufttrocknung erlaube, die Fütterung der Schweine mit Molke aus der Parmakäse-Produktion und das Wissen der Einsalzmeister („Maestro insalatore“), das schon immer vom Vater auf den Sohn weitergegeben wird. Sie nahm einen kleinen, angespitzten Pferdekochen aus einem Lederetui und demonstrierte, wie mit diesem altbewährten Werkzeug im Rahmen einer Geruchsprobe die Kontrolle des Reifegrads erfolgt. Nur qualitativ einwandfreie Schinken erhalten das Qualitätssiegel, die Krone der Herzöge Farnese. Helmut Müssle und Brigitte Hübner versicherten übereinstimmend: Sachkundige Gastronomen – und keineswegs nur die italienischen – lagern den Parmaschinken wie einen guten Wein erst einmal ein.

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