Herzzerreißende Geschichte um zwei Liebende: Silvia Micu als Mimi und Kwonsoo Jeon als Rodolfo sind am 25. Dezember in Puccinis berühmter Oper „La Bohème“ in Pforzheim zu erleben. Foto: Haymann
Franziska Tiedtke singt an Heiligabend. Foto: Ketterl
Kultur
Beliebte Klassiker stehen auf Pforzheimer Theaterprogramm: „La Bohème“, „West Side Story“ und „Nacht in Venedig“ andenFeiertagen
  • Sandra Pfäfflin

Pforzheim. An Weihnachten wird’s klassisch – zumindest, was das Programm der deutschen Theater an den Festtagen angeht: „Die Zauberflöte“, „Hänsel und Gretel“, „Die Fledermaus“ bestimmen zwischen Weihnachten und Silvester das Programm der Bühnen. Und auch das Theater Pforzheim reiht sich in diese Phalanx ein: Hier markiert allerdings eine besondere Veranstaltung den Weihnachtsauftakt. Unter dem Titel „Stille Nacht, Heilige Nacht“ steht am Samstag,

24. Dezember, um 14 Uhr die schon zur Tradition gewordene Benefizveranstaltung zugunsten der PZ-Aktion „Menschen in Not“ auf dem Programm, für die es noch wenige Restkarten gibt. Mehrere Solisten des Hauses, darunter Franziska Tiedtke, Lilian Huynen, Kwonsoo Jeon, Katja Thiele, Heidemarie Brüny, Fredi Noel und Familie sowie Roland Härdtner werden Werke von Mozart bis Elvis Presley, von Adolphe Adam bis Nico Dostal vortragen. Es spielt die Badische Philharmonie unter der Leitung von Chordirektor Carl Philipp Fromherz, der auch das Programm zusammengestellt hat. Es singen Chor, Extra- und Kinderchor des Theaters, es tanzen die Mitglieder der Ballettschule des Hauses.

Gleich weiter geht es am Sonntag, 25. Dezember, um 19 Uhr im Großen Haus mit Puccinis dramatischer Oper „La Bohème“, die zu den beliebten Weihnachtsklassikern gehört. Die vor 120 Jahren in Turin uraufgeführte, herzzerreißende Geschichte um die Liebenden Mimi und Rodolfo steht unter anderem auch in Frankfurt, Hamburg, Hannover, Köln, Wiesbaden und Mainz auf dem Spielplan. In Berlin haben Opernfreunde sogar die Auswahl unter zwei Inszenierungen: Die Staatsoper im Schiller Theater zeigt das Werk in der Regie der Australierin Lindy Hume, an der Deutschen Oper läuft die fast 30 Jahre alte Inszenierung von Götz Friedrich.

Viel los an Silvester

„Für viele Häuser ist es guter Brauch, an Weihnachten ihre Repertoire-Klassiker ins Programm zu nehmen“, sagt Pforzheims Verwaltungsdirektor Uwe Dürigen. Die Bühne am Waisenhausplatz kann sich jedoch keine breite Repertoirepflege leisten, sorgt aber mit der Wiederaufnahme des Bernstein-Musicals „West Side Story“ am zweiten Weihnachtsfeiertag (19 Uhr) für ein volles Haus. Die Qual der Wahl haben Theaterfreunde dann an Silvester: Entweder sie gondeln durch „Eine Nacht in Venedig“ (15 Uhr, die 19.30- Uhr-Vorstellung ist bereits ausverkauft), oder sie erleben im Podium die Uraufführung des Musicals „Mann mit Flügel (18 oder 21 Uhr). Wer dann noch nicht genug gefeiert hat, kann gemeinsam mit den Ensemblemitgliedern und einem spritzigen Programm das Neue begrüßen.

Und das sogar mit einem vielleicht gerade als Geschenk erhaltenen Weihnachtsabo. Denn das beinhaltet vier Produktionen des Hauses – etwa beim Abo „Sonntag C“ ein Paket aus „Eine Nacht in Venedig“, „Die Hochzeit des Figaro“, „Der goldene Drache“ und „Der Kuss“ – und ist ziemlich flexibel: Eine Vorstellung kann getauscht werden, das Abo endet automatisch und ist von vielen Orten aus mit Bustransfer buchbar.

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