Der Initiativkreis Pro Bäder wirbt für die Demo am Samstag: Das Plakat präsentieren Frank Neubert, Hanspeter Billeter, Dieter Pflaum, Michael Schwarz, Uschi Billeter, Wolfgang Schulz und Andreas Kubisch (von links). Foto: Meyer
Pforzheim
Bäder-Protest formiert sich: Demo am Samstag – mit Interview
  • Marek Klimanski

Pforzheim. Im Vorfeld der Gemeinderatsentscheidung über die Schließung von Bädern in Pforzheim wächst der Widerstand. Eine zwölfköpfige Delegation der Vereine aus dem Stadtteil Dillweißenstein hat am Montag bei OB Peter Boch fürs Nagold-Freibad geworben. Eine Demo am Samstag hat den Erhalt aller Bäder zum Ziel.

Am Dienstag, 20. März soll der Gemeinderat über die Zukunft der Pforzheimer Bäderlandschaft entscheiden. Die Verwaltung schlägt vor, aus dem Wartberg-Freibad ein Kombibad mit Schwimmhalle zu machen. Dafür würde das Emma-Jaeger-Bad mit der baustatisch bedingten Schließung zum Jahresende endgültig aufgegeben. Fürs Schul- und Vereinsschwimmen erhalten bleiben das zu sanierende Fritz-Erler-Hallenbad und das Bad in der Konrad-Adenauer-Schule. Das ebenfalls zum Jahresende schließende Huchenfelder Bad will eine Gemeinderatsmehrheit erhalten. Das Eutinger Stadtteilbad und das Nagold-Freibad Dillweißenstein aber sollen nur noch ein paar Jahre betrieben werden.

Gegen letzteres wehren sich nun die Dillweißensteiner Vereine, die für den dauerhaften Erhalt des Nagoldbads kämpfen. Zwölf ihrer Repräsentanten statteten am Montag OB Peter Boch einen Besuch ab.

Den Erhalt aller Bäder wiederum hat sich eine bunt gemischte Koalition von links (Wir in Pforzheim-Stadtrat Wolfgang Schulz) über die Freien Wähler bis zu gutbürgerlich-liberal mit dem ehemaligen FDP-Stadtrat Dieter Pflaum aufs Banner geschrieben. Sie plant gemeinsam mit dem Liste-Eltern-Vorsitzenden und OB-Kandidaten von 2017, Andreas Kubisch, und weiteren Mitstreitern unter dem Namen Initiativkreis Pro Bäder am Samstag eine Demo durch die Innenstadt. Der Zug soll um 15 Uhr am Emma-Jaeger-Bad starten, um auf dem Marktplatz in einer Abschlusskundgebung zu münden. Alle Bäder zu erhalten, sichere den sozialen Frieden, erhöhe die Attraktivität der Stadt und wirke dem entgegen, dass immer mehr Kinder nicht schwimmen könnten, so argumentieren sie. Zudem stärke der Standort Emma-Jaeger-Bad die Innenstadt - und die Finanzierung der Bäderlandschaft müsse von der Stadt als ganzheitliche Kosten-Nutzen-Rechnung gesehen werden.

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