Pforzheim
Auf dem Weg zur Westtangente: Planung für Fluchtstollen

PFORZHEIM. Es ist ein weiterer Schritt in Richtung Westtangente in Pforzheim: Das Regierungspräsidium Karlsruhe hat nun das Planfeststellungsverfahren für den Bau eines Fluchtstollens parallel zum bereits planfestgestellten Arlinger Tunnel eingeleitet. Die Planunterlagen liegen in der Zeit vom 26. Januar 2011 bis einschließlich 25. Februar 2011 während der gesamten Dienststunden im Rathaus der Stadt Pforzheim zur Einsicht aus.

{element}Die Baumaßnahme beinhaltet den Rettungsweg und die Erschließung des Rettungsweges des Arlinger Tunnels. Die Planung sieht vor, den Rettungsweg als

begehbaren Fluchtstollen auszubilden und über einen Fensterstollen zu erschließen. Am Ausgang des Fensterstollens wird eine Rettungszufahrt mit Wendeplatz und Aufstellfläche für Rettungsfahrzeuge vorgesehen. Darüber hinaus werden am Nord- und Südportal des Arlinger Tunnels zusätzlich Wendemöglichkeiten für alle Kfz-Arten sowie Aufstellflächen für die Feuerwehr vorgesehen. Zur Vervollständigung der Gesamtsicherheitskonzeption gehört auch die Anordnung von Hubschrauberlandeplätzen im Umfeld der drei Tunnelausgänge.

Der Arlinger Tunnel und damit auch dessen Fluchtstollen sind als Bestandteil der Westtangente Pforzheim geplant. Die Westtangente verläuft in Nord-Südrichtung westlich von Pforzheim und verknüpft die BAB 8 (AS Pforzheim West) mit der B 10 und der L 562 nördlich des Arlinger Tunnels und mit der B 294 südlich des Arlinger Tunnels. Die Planung des Fluchtstollens ist eine Ergänzungsplanung zur Planung „B 463,Westtangente Pforzheim“.

Der Arlinger Tunnel erstreckt sich auf einer Länge von 1.335 Meter von Nord nach Süd. Der Fluchtstollen verläuft auf einer Länge von knapp 734 Meter parallel zum Arlinger Tunnel. Die Erschließung des Fluchtstollens erfolgt über einen 110 Meter langen Fensterstollen, der in Höhe der Feldbergstraße an die Geländeoberfläche tritt. Die Rettungszufahrt erfolgt über die Feldbergstraße. Der Querschnitt des Fluchtstollens und des Fensterstollens ist begehbar mit einer lichten Abmessung von 2,25 Meter x 2,25 Meter. Die Breite der Rettungszufahrt beträgt 5,50 Meter. Der Radius des Wendeplatzes beträgt 8,00 Meter und ist für das Bemessungsfahrzeug Transporter / Wohnmobil (entspricht auch Krankenwagen) ausgelegt.

Die Gesamtkosten der Baumaßnahme einschließlich der erforderlichen

landschaftspflegerischen Maßnahmen belaufen sich auf rund 5,4 Millionen Euro. Baulast- und Kostenträger der Maßnahme ist der Bund. pm

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