Jugendliche im Cockpit eines Space Shuttles: Zum internationalen Space Camp in den USA schickt das Deutsche Luft- und Raumfahrtzentrum (DLR) immer zwei Schüler. Im Trainingszentrum in Alabama simulieren die jungen Leute unter anderem Shuttle-Missionen. Ein Kandidat aus dem Enzkreis kann dieses Mal dabei sein. Foto: DLR
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Astronauten-Training: Wird ein Schüler aus dem Enzkreis der neue Astro-Alex?
  • Alexander Heilemann

Enzkreis/Pforzheim. In den USA dürfen Schüler aus aller Welt wie Astronauten trainieren. Im Juli könnte auch ein Kandidat aus dem Enzkreis dabei sein.

Die Flüge der amerikanischen Space Shuttles sind mittlerweile Geschichte. Aber die Bilder der Missionen der Raumschiffe samt Außeneinsätzen für Reparaturen im All faszinieren bis heute. Im Süden der USA, in Huntsville im Bundesstaat Alabama, können vom 6. bis 14. Juli Jugendliche aus vielen Ländern eine Shuttle-Mission nachvollziehen. Im Raumanzug, an einem schülergerecht angepassten Raumschiff. Eine Woche lang trainieren die jungen Leute wie Astronauten. Und das sehr intensiv, wie Rolf Jansen vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sagt. Mal im Hörsaal, mal in Aktion, befassen sich die 16- bis 18-Jährigen von morgens sieben Uhr bis abends, 22 Uhr, mit der Raumfahrt.

Wie die PZ erfahren hat, könnte einer von zwei Vertretern der Bundesrepublik Deutschland an diesem Space Camp aus dem Enzkreis stammen. Laut Jansen wird ein Schüler samt Begleitlehrer von einem Bundestagskandidaten vorgeschlagen, ein weiteres Schüler-Lehrer-Team von einem Landtagsabgeordneten – und zwar vom Abgeordneten des Enzkreises, Erik Schweickert (FDP). Er ist im Landtag Vorsitzender des für Raumfahrt zuständigen Wirtschaftsausschusses. Nun hat er die allgemeinbildenden und beruflichen Gymnasien im Enzkreis und in Pforzheim auf der Suche nach einer Kandidatin oder einem Kandidaten angeschrieben.

Das bestätigt Schweickert auf Anfrage der PZ. Ihn freut die Chance. Der Nieferner ist davon fasziniert, wie stark Baden-Württemberger Unternehmen in der Raumfahrt vertreten sind. Und auch Astronauten aus dem Land machen Schlagzeilen. Bei Alexander Gerst aus Künzelsau ist er im Mai bei dessen Party zur Rückkehr von Gersts zweiter Weltraummission zu Gast. Astronaut werde man nicht über Nacht, weiß Schweickert. Bis man wie Gerst zur Internationalen Raumstation ISS fliegt und sogar ein Kommando übernimmt, muss man jahrelange Auswahlverfahren und intensives Training absolvieren. Umso wichtiger findet es der Nieferner, dass man Nachwuchs über Programme wie das Space Camp für die Raumfahrt interessiert.

Laut Rolf Jansen vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) brauchen Teilnehmer am Space Camp in den USA naturwissenschaftliche Fähigkeiten und körperliche Fitness. „Man muss kein Sport-Ass sein, aber körperliche Belastbarkeit ist schon wichtig“, so Jansen. Zwischen 16 und 18 Jahre alt müsse man sein. Und: Englisch sollte man auch ganz gut sprechen „Für Übersetzungspausen haben die Amerikaner bei dem Training keine Zeit.“ Aus dem Enzkreis sollte der Interessent zudem kommen. Das DLR hofft bis 30.April auf den Kandidatenvorschlag aus unserer Region. Zuvor sollen Gymnasien Interessenten an Erik Schweickert melden. Durch die Osterferien drängt die Zeit

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