Arlinger Tunnel Bild 1
Weil ein Arbeiter an Westtangenten-Baustelle in Not geraten ist, gab es einen Großeinsatz der Pforzheimer Feuerwehr, der die Retter 1000 Meter tief in den Arlinger Tunnel führte. Foto: Feuerwehr Pforzheim
Arlinger Tunnel Bild 2
Weil ein Arbeiter an Westtangenten-Baustelle in Not geraten ist, gab es einen Großeinsatz der Pforzheimer Feuerwehr, der die Retter 1000 Meter tief in den Arlinger Tunnel führte. Foto: Feuerwehr Pforzheim

Arbeiter an Westtangenten-Baustelle in Not: Großeinsatz der Retter 1000 Meter tief im Arlinger Tunnel

Pforzheim. Das ließ nichts Gutes ahnen. Sechs Fahrzeuge mit 20 Einsatzkräften der Feuerwehr Pforzheim und drei Fahrzeuge mit sechs Einsatzkräften vom Rettungsdienst eilten am Mittwochvormittag zur Baustelle des Arlinger Westtangenten-Tunnels an der Dietlinger Straße in Pforzheim. Nach der großen Notfallübung vor fast genau zwei Monaten war dies der erste echte Einsatz für die Pforzheimer Feuerwehr, die ja vertraglich als Tunnelwehr fungiert. Nach dem ersten Alarm mussten die Retter davon ausgehen, dass weit in der Tunnelröhre unterm Arlinger ein Arbeiter in einer Baumaschine eingeklemmt ist.

Wie es der Einsatzplan für die Tunnelwehr vorsieht, rückten dann gegen 10.30 Uhr sechs Fahrzeuge aus. Ähnlich wie beim einem angenommenen Brandfall, bei dem ein Löschzug aus vier Fahrzeugen besteht, ist bei einem Tunneleinsatz dieser Art ein halbes Dutzend Fahrzeuge mit bestimmter Ausrüstung und Besatzung vorgeschrieben. Schließlich könnte man ja in einem Notfall mit unvorhersehbarem Ausmaß durch das Nach-Alarmieren von anderen Feuerwehr-Einheiten wertvolle Zeit verlieren.

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Die erste Lageerkundung ergab, dass sich der Arbeiter etwa 1000 Meter tief in der Tunnelröhre befand. Gemäß Einsatzkonzept „Tunnelbaustelle“ fuhren das erste Hilfeleistungslöschfahrzeug sowie der an der Tunnelbaustelle vorgehaltene „Gerätewagen Tunnel“ mit Notarzt und Rettungsdienstpersonal in die Tunnelröhre ein. Weitere Einsatzkräfte gingen vor dem Tunnelportal in Bereitstellung.

Vor Ort stellte sich dann jedoch heraus, dass der über Rückenschmerzen klagende Arbeiter verletzt, aber nicht eingeklemmt war. Er wurde vom Rettungsdienst medizinisch betreut und durch die Feuerwehr mittels des „Gerätewagens Tunnel“ aus der Tunnelröhre gebracht. Anschließend wurde der Patient mit einem Rettungswagen in eine Klinik verbracht.

Für die Feuerwehr war dieser letztlich unspektakuläre, aber vorschriftsmäßig abgewickelte Einsatz die „Tunnelpremiere“. Zuvor gab es dort nur einen medizinischen Notfall, bei dem der Rettungsdienst ohne Feuerwehr-Hilfe zum Einsatz kam.

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