Der neue Bürgermeister Sascha Dengler wird durch seinen Stellvertreter Dieter Hoffmann verpflichtet. Foto: Gabi Meyer
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Amtseinführung in Enzklösterle: Bürgermeister Sascha Dengler ist im Amt
  • Gabriele Meyer

Enzklösterle. Am Ende überwältigten ihn die Emotionen. Der frisch vereidigte neue Bürgermeister der Gemeinde Enzklösterle, Sascha Dengler, wischte sich den Schweiß von der Stirn und atmete tief durch: „Ich freue mich auf meine Arbeit“. Erwar am 31. März im „Heidelbeerdorf“ überraschend gleich im ersten Wahlgang mit 55,8 Prozent aller abgegebenen Stimmen gewählt worden. Am Donnerstagabend wurde der Diplom-Verwaltungswirt und Polizeibeamte in der gut gefüllten Festhalle durch den ersten stellvertretenden Bürgermeister Dieter Hoffmann in sein neues Amt verpflichtet.

Dem Durchatmen vorausgegangen war eine zweistündige, vom Musikverein musikalisch mitgestaltete Gemeinderatssitzung mit einem einzigen Tagesordnungspunkt – und damit nicht nur die offizielle Verpflichtung zum 1. Juni, sondern auch eine Rede-Langstrecke mit Glückwünschen und Angeboten zur guten Zusammenarbeit. Dazu hatte nicht nur die gesamte Familie Dengler – einzig die Mutter des neuen Bürgermeisters war zu Haus geblieben, um die Enkel zu hüten – den Weg in die Festhalle gefunden, sondern auch viele Ehrengäste waren gekommen. Unter ihnen die neuen Bürgermeister-Kollegen aus den Nachbargemeinden Bad Wildbad, Höfen, Neuweiler, Schömberg, Simmersfeld, Gernsbach, Besenfeld und Dobel. Und obwohl sie sich eine öffentliche Verabschiedung ausdrücklich nicht gewünscht hatte, stand ebenso Noch-Bürgermeisterin Petra Nych im Mittelpunkt. Es kam deutlich zum Ausdruck, welch hohe Anerkennung und Sympathie sie sich mit ihrem engagierten Einsatz für Enzklösterle in den Jahren ihrer Amtszeit erworben hat. Hoffmann bescheinigte ihr eine „bemerkenswerte Amtsführung – immer sachlich, ruhig, überzeugend, aber auch hartnäckig“. Und: „Du hast das erste männerfreie Rathaus geschaffen“. Damit ist jetzt Schluss, mit Dengler besetzt wieder ein Mann den ehrenamtlichen Platz im Rathaus. Und damit ein Polizeibeamter, was manchen zu scherzhaften Spekulationen über einen Polizeiposten in Enzklösterle und zu möglichen neuen Überzeugungsmethoden im Gemeinderat anregte. Ansonsten gingen eine ganze Menge mutmachende Worte und Ratschläge auch an Denglers Ehefrau Diana.

Landrat Helmut Riegger sprach von Wahlen als einem ureigenen demokratischen Vorgang, zu dem auch der Wechsel gehöre und unterstrich die Nähe zu den Bürgern, die große Breite der Aufgaben, aber auch die Gestaltungsmöglichkeiten im Bürgermeisteramt und bat: „Der Landkreis steht unterstützend zur Seite. Bitte betrachten sie das Landratsamt nicht als Rechtsaufsichtsbehörde, sondern als Partner“. MdL Thomas Blenke wies auf die mögliche Unterstützung durch das Land hin und Joachim Filk als stellvertretender Kreisvorsitzender des Gemeindetages unterstrich trotz eines „gewissen Wettkampfes“ die gute Zusammenarbeit aller 25 Bürgermeister des Kreises.

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