Viel Mühe steckt hinter dem Musical, das der Steiner CVJM in der Königsbacher Festhalle präsentierte. Foto: Roller
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Achtes Musical des Steiner CVJM kommt beim Publikum super an
  • Nico Roller

Königsbach-Stein. Tanzen, das ist nur Walzer und Discofox? Von wegen. Tanzen kann vielfältig sein. Immer wieder wird das beim Musical deutlich, das der Steiner CVJM zur Aufführung bringt.

Egal ob Contemporary-, Jazz- oder Modern-Dance, ob Standardtänze oder lateinamerikanische Schrittfolgen – die elf Tänzer des Vereins machten auch bei der mittlerweile achten Ausgabe der Veranstaltung eine gute Figur auf dem Parkett.

Angeleitet wurden sie von Jonathan Wälde, der staatlich geprüfter Tanztrainer ist und bis vor Kurzem noch an Turnieren teilnahm. „So ein Musical ist sehr viel Arbeit“, erklärte er. Allein um ein dreiminütiges Lied einzustudieren, bedürfe es mehrere Wochen der Vorbereitung. Zuerst muss eine Choreografie her, die sich Wälde selbst ausdenkt. Anschließend probt er sie zusammen mit seinen Tänzern so lange, bis jeder Schritt sitzt.

Abgründe des Showgeschäfts

Jeden Montag trifft sich die Jugendtanzgruppe des Steiner CVJM im örtlichen Gemeindehaus. Sie nennen sich „Monday Boys and Girls“ und ihr guter Ruf eilt ihnen mittlerweile voraus. Kein Wunder, dass das diesjährige Musical restlos ausverkauft war.

Wer schnell genug eine Karte bekommen hatte, konnte sich auf eine knallbunte, bitterbös-ironische Reise in die Abgründe des Showgeschäfts freuen. Im Mittelpunkt der Inszenierung stand Tänzerin Ronja, die nach New York zieht, um dort ein Star zu werden. Schnell muss sie aber feststellen, dass das Showgeschäft ein Haifischbecken ist, in dem Niederlage und Ruhm nah beieinander liegen. Sie hat kein Glück, erlebt eine Enttäuschung um die andere. Am Ende steht die Erkenntnis: „Berühmt werden ist nichts wert ohne Freunde.“ Bis es allerdings so weit ist, wirbeln die Tänzer rund zwei Stunden lang wild über die Bühne, präsentieren nahtlos ineinander greifende Choreografien und Akrobatik auf hohem Niveau.

Blitzschnell wechseln sie ihre Kostüme, setzen Hüte auf, tragen quietschbunte Perücken, legen sich Federboas um den Hals, präsentieren sich in altertümlichen Gewändern, im weißen Brautkleid und als Pilot. Die drei Sänger Martina Klein, Dagmar Brade und Dennis Wickersheim haben schmissige Schlager und Popsongs genauso im Gepäck wie gefühlvolle Duette.

Am Ende stehen Tänzer und Sänger strahlend auf der Tanzfläche und lassen sich von einem minutenlang applaudierenden Publikum feiern. Die Zugabe folgt.

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