Die bayrische Folk-Rock-Band IRXN bringt mit ihrem Gesang gute Laune in den Blumenhof. Foto: Eickhoff
Pforzheim
Abschied vom Mittelaltermarkt: Händler und Besucher ziehen positive Bilanz
  • Anna Eickhoff

Pforzheim. Bei den meisten Besuchern herrschte eine gewisse Wehmut, als das letzte Mal im Jahr 2017 die ersten Instrumentaltöne auf der Bühne des Mittelaltermarkts einsetzen. Die bayrische Folk-Rock-Band IRXN heizte am Samstagabend noch einmal kräftig zur Vor-Silvesterparty ein. Dem tat auch der zu Beginn einsetzende Nieselregen keinen Abbruch.

Die keltisch, altbayrisch anmutenden selbst geschriebenen Melodien begeisterten die Anwesenden auf Anhieb und animierten Eltern und Kinder im Takt zum Mittanzen. Nicht nur die Band hat sich über das feierlaunige Publikum gefreut, auch die Beschicker zeigten sich positiv gestimmt, haben sie doch erfolgreiche Wochen in Pforzheim hinter sich. „Auch wenn das Wetter dieses Jahr nicht so gut wie in den vergangenen Jahren mitgespielt hat, waren wir sehr zufrieden“, bestätigte Ute vom Fellstand die positive Meinung vieler Verkäufer.

„Nach den Weihnachtsfeiertagen sind zwar weniger Besucher gekommen, aber sie waren deutlich entspannter als in den Adventswochen vorher und brachten mehr Zeit mit.“ So sah es auch Martin vom Räucherstand, sein Fazit zum Mittelaltermarkt fiel klar und deutlich aus: „Nette Menschen, intensive Begegnungen, bezaubernde Atmosphäre.“

Nicht nur die Beschicker haben 2017 wieder als ein gelungenes Jahr gesehen, auch die Besucher fanden nur lobende Worte für den mittelalterlichen Weihnachtsmarkt im Blumenhof. „Auf anderen klassischen Weihnachtsmärkten herrscht ein Konsumrausch, man wird schnell bedient und fühlt sich nicht immer als Kunde“, bedauerte Simone Exner. „Aber auf dem Mittelaltermarkt ist ein Filter vorgeschaltet. Hier ist es ein viel persönlicherer Umgang. Durch die Art und Weise, wie sich die Verkäufer verhalten, fühlt man sich sehr wohl.“

„Genau so soll er bleiben“

Den größten Andrang erfuhren am Samstagabend dennoch die Stände für Speis und Trank. Auch Helena Bürkle und ihr Freund Andi Reichert gönnten sich einen Glühwein. Sie sah das mittelalterliche Spektakel einfach nur als „cool“ an: „Hier oben geht es meiner Meinung nach viel entspannter zu als auf dem Goldstadt-Weihnachtsmarkt“.

Steffen und Karin Borgo aus Pforzheim hoffen nicht auf Verbesserungen für die nächsten Jahre. „Genau so soll er bleiben“, be-kräftigten sie. „Das mittelalterliche Erlebnis ist ganz anders als auf normalen Weihnachtsmärk-ten, viel unkomplizierter.“

So steht dem Mittelaltermarkt für das neue Jahr 2018 nichts mehr im Wege. Seine Fans jedenfalls können es schon jetzt kaum erwarten.

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