Einsatzkräfte der Polizei warten in Krefeld an einer Bushaltestelle. An einem Einkaufszentrum am Krefelder Hauptbahnhof hatte ein Mann eine Frau in seiner Gewalt und bedroht sie mit einem Messer. 

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68-Jährige in Krefeld stundenlang von Mann mit Messer bedroht
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Krefeld. Auf offener Straße bedroht in Krefeld ein Mann eine Frau mit einem Messer. Erst Stunden später kommt die Frau wieder frei. Spezialkräfte schießen den Mann dabei an.

Als Zufallsopfer ist eine 68 Jahre alte Frau am Samstag in der Krefelder Innenstadt stundenlang von einem Mann festgehalten und mit einem Messer bedroht worden. Der wegen Drogendelikten polizeibekannte 46-Jährige hatte sich am Mittag in Bahnhofsnähe aufgehalten, als Polizeibeamte ihn überprüfen wollten. «Als er das merkte, ging er rückwärts und zog sofort ein Messer», sagte Polizeisprecherin Karin Kretzer. Eine Frau, die sich zufällig in seinem Bereich aufhielt, habe er dann mit dem Messer bedroht.

Spezialkräfte verhandelten zunächst mit dem Mann, dann überwältigten sie ihn. Dabei wurde er angeschossen und erlitt eine Beinverletzung, wie die Sprecherin weiter berichtete. Er wurde noch am Abend operiert. Knapp vier Stunden befand sich die Frau in der Gewalt des Mannes. Sie wurde bei der Festnahme im Gesicht verletzt und musste von einem Arzt behandelt werden. «Nach der besonderen psychischen Belastung wird sie nun von einem Seelsorger betreut», hieß es.

Die Beamten, die den Mann ursprünglich festnehmen wollten, hatten noch ihre Waffen gezogen, sich dann aber zum Schutz der vielen Passanten zurückgezogen. Der Bereich wurde weiträumig abgesperrt. Ein Einkaufszentrum wurde evakuiert. Der nahe gelegene Hauptbahnhof war nach Angaben eines Bahnsprechers von dem Großeinsatz nicht betroffen.

Die «Rheinische Post» berichtete, dass der Mann am Morgen von Beamten in seiner Wohnung überprüft werden sollte. Sie hätten ihn aber nicht zu Hause angetroffen und nach einem Tipp später am Hauptbahnhof gefunden.

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