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36-Jähriger auf Gleisen: Bahn muss Vollbremsung machen - Verursacher türmt
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Bruchsal. Am Sonntagabend gegen 20.15 Uhr musste die Triebfahrzeugführerin einer S-Bahn kurz vor dem Bruchsaler Bahnhof eine Schnellbremsung einleiten, da sich eine Person im Gleisbereich aufhielt. Letzter floh und ein Bundespolizist verfolgte den Mann – und damit nahm die Geschichte ihren Lauf.

Der in der S-Bahn befindliche uniformierte Beamte der Bundespolizeiinspektion Karlsruhe, der sich auf dem Heimweg vom Dienst befand, nahm sofort die Verfolgung des Mannes in Richtung Stadtgebiet auf und forderte Unterstützung beim Polizeirevier Bruchsal an.

Auf Höhe der Franz-Sigel-Straße sprach der Beamte den Mann an und forderte ihn auf, stehen zu bleiben. Der 36-Jährige zeigte sich widerwillig und gab an, nichts gemacht zu haben. Da er weitergehen wollte, hielt der Polizist ihn fest. Daraufhin riss er sich los und drängte den Bundespolizisten beiseite. Auf nochmalige Aufforderung sich ruhig zu verhalten, reagierte er zunächst nicht und ging dann unvermittelt mit geballten Fäusten auf den Beamten zu. Dieser setzte daraufhin Pfefferspray gegen den aggressiven Mann ein. Die in unmittelbarer Nähe wohnhaften Eltern kamen zudem auf die Straße und zeigten ihren Unmut über die polizeiliche Maßnahme gegen ihren Sohn.

Mit Unterstützung der eintreffenden Beamten des Polizeireviers Bruchsal nahmen die Ordnungshüter den Mann mit deutscher Staatsangehörigkeit vorläufig fest. Er war bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten.

Ein durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von null Promille. Zur Feststellung der Drogen-/Medikamentenbeeinflussung wurde der Bereitschaftsrichter des Amtsgerichts Karlsruhe kontaktiert. Dieser ordnete eine Blutentnahme an.

Ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte wurde eingeleitet. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der 36-Jährige auf freien Fuß gesetzt.

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