Seit 66 Jahren lebt Günther Jost in einer Wohnung der Bau und Grund. Grund genug, um mit Ehefrau Evi Jost anzustoßen auf eine Gesellschaft, die das CCP zur Feier des Tages in stimmungsvolles Kerzenlicht taucht. Foto: Tilo Keller
Da spendet jeder Galagast Beifall: Geschäftsführer Lothar Girrbach (links) und Wilfried Wibusch überreichen Dirk Günkel von der Pforzheimer Stadtmission für das Familienzentrum Nord einen Scheck über 10.000 Euro. Foto: Tilo Keller
Pforzheim
100 gute Gründe zum Feiern bei der Pforzheimer Bau und Grund
  • Claudia Keller

Pforzheim. Die Pforzheimer Bau und Grund GmbH hatte für Freitagabend nicht nur zur 99. ordentlichen Gesellschafterversammlung eingeladen, sondern im Anschluss auch das 100-jährige Bestehen gefeiert. Zur Jubiläumsfeier waren Gesellschafter und Mieter sowie weitere Festgäste ins CongressCentrum Pforzheim (CCP) gekommen.

Vor dem Festakt stand zunächst die Gesellschafterversammlung im Mittleren Saal des CCP an. Geschäftsführer Wilfried Wibusch stellte den Geschäftsbericht vor und berichtete, dass die Bilanz mit einer Summe von 191 Millionen Euro und einem Jahresüberschuss von rund 1,33 Millionen Euro abschließe. Der Bilanzgewinn in Höhe von 314.826 Euro soll als Dividende ausgeschüttet werden, was einer Ausschüttung in Höhe von zehn Prozent auf das dividendenberechtigte Kapital und, anlässlich des Jubiläums, einer zusätzlichen Sonderausschüttung in Höhe von fünf Prozent entspricht.

Großer Wurf beim „Milchhof“

Den Anteil am Neubauvolumen in der Stadt Pforzheim bezifferte Wibusch mit 25 Prozent. „Jede vierte Neubauwohnung kommt von uns“, merkte er an. Er hob vor allem das derzeit wachsende Neubauprojekt „Alter Milchhof“ an der Erbprinzenstraße hervor. „Wir sind stolz auf diesen Bau, weil wir die Ersten sind, die in Pforzheim nach vielen, vielen Jahren ein Hochhaus errichten“, sagte der Geschäftsführer. Derzeit seien insgesamt 100 Wohnungen im Bau, konkrete Planungen gebe es für 60 weitere Wohnungen.

Geschäftsführer Lothar Girrbach ergänzte in seiner Rede, dass die Pforzheimer Bau und Grund über einen Bestand von 3212 eigenen Wohnungen, 89 gewerblichen Einheiten und 1995 Garagen verfüge. Der Aufsichtsratsvorsitzende Wolfgang Daum hob hervor, dass die Durchschnittsmiete 6,35 Euro pro Quadratmeter betrage, wobei der Mietspiegel der Stadt bei 7,11 Euro je Quadratmeter liegt. Im Rahmen der Versammlung standen fünf Aufsichtsratsposten zur Neuwahl an. Anneliese Graf, Dorothea Luppold und Andrea Scheidtweiler wurden wiedergewählt, OB Peter Boch und Baubürgermeisterin Sibylle Schüssler kamen für die ausscheidenden Aufsichtsräte Gert Hager und Alexander Uhlig ins Gremium.

Nach der Sitzung ging es in den festlich eingedeckten Großen Saal des CCP zur Jubiläumsfeier. SWR-Moderator Jürgen Essig führte durch den Abend. Die Band „The Brewers“ aus Karlsruhe sorgte für den musikalischen Rahmen. Zwischen Vorspeise und Hauptgang referierte Professor Bernhard Kölmel von der Hochschule über den „Megatrend Digitalisierung“ und zeigte mögliche Auswirkungen auf die Wohnungswirtschaft auf.

Zu den Gratulanten gehörte Oberbürgermeister Boch, der die Bau und Grund als flotte hundertjährige Pforzheimerin bezeichnete, die trotz ihres Alters nah am Puls der Zeit sei. Er lobte die hohe Qualität der Projekte und wünschte, dass die Bau und Grund diesen Weg auch die nächsten 100 Jahren gehe.

Gute Tat und reichlich Wortwitz

Im Rahmen des kurzweiligen Abends überreichten die Geschäftsführer Wibusch und Girrbach eine Spende in Höhe von 10 000 Euro an Dirk Günkel für das Familienzentrum Nord der Pforzheimer Stadtmission. Von Iris Beuerle, Direktorin des Verbands baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen, erhielten die Geschäftsführer eine Jubiläumsplakette.

Außerdem wurde das Ehepaar Günther und Evi Jost vorgestellt, das besonders lange in einer Wohnung von Bau und Grund wohnt. Günther Jost war bereits vor 66 Jahren als 18 Monate altes Baby mit seinen Eltern eingezogen. „Wir haben kein Interesse daran, fortzugehen, weil wir uns sauwohl fühlen“, unterstrich seine Ehefrau.

Den humorvollen Höhepunkt setzte das Duo „Helge und das Udo“ aus Tübingen. Herzliche Lacher ernteten die Comedians für ihre gestenreichen Darstellungen und humorvollen, spontanen Fachvorträge. Angeregt durch den früheren Beruf des Oberbürgermeisters, ging es unter anderem um Personenschützer, allerdings von Udo mit vollem Körpereinsatz in der Sprache Suaheli präsentiert und durch Helge fantasievoll und mit viel Wortwitz übersetzt.

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