Laut Polizei haben sich die Menschen auf Grill- und Spielplätzen getroffen.
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Baden-Württemberg
Polizei löst mehrere Corona-Partys auf - Kretschmann droht mit Ausgangssperre
  • dpa/nig

Freiburg. Die Freiburger Polizei musste in der Nacht zum Donnerstag mehrfach wegen sogenannter Corona-Partys ausrücken - dabei sollen die Menschen wegen des Coronavirus derzeit auf soziale Kontakte verzichten.

Vor allem Jugendliche und Heranwachsende hätten sich zum Beispiel auf Grill- und Spielplätzen getroffen, teilte das Polizeipräsidium mit. Die Gruppengrößen seien zwei- bis dreistellig gewesen. Einige der jungen Leute hätten sich uneinsichtig verhalten, als die Polizisten die Treffen auflösten und Platzverweise erteilten.

Behörden und Fachleute warnen seit Tagen vor solchen Partys und generell vor Versammlungen, damit sich das Coronavirus nicht weiter so rasant verbreitet wie derzeit.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat eindringlich an die Bürger appelliert, sich an die Einschränkungen zur Eindämmung des grassierenden Coronavirus zu halten - und schärfere Maßnahmen bei Zuwiderhandlung in Aussicht gestellt. Er droht dabei auch mit einer Ausgangssperre.

«An die Vorgaben muss sich jeder halten», sagte der Grünen-Politiker am Donnerstag bei einer Sondersitzung des Landtags. Ob man in Zukunft ein Ausgangsverbot erteilte, wisse man nicht. Man wolle ein solches Verbot vermeiden. Aber wenn sich die Bürger nicht an die neuen Regelungen hielten, werde es wohl kommen. «Es kann nicht sein, dass jetzt junge Leute zu Corona-Partys rennen», sagte Kretschmann. «Wenn nicht alle ihr Verhalten grundlegend umstellen, dann kommen wir um härtere Maßnahmen und Sanktionen nicht herum.»

Wie die Polizei auf Nachfrage von PZ-news mitteilte, sind den Beamten des Polizeipräsidiums Pforzheim bislang keine dieser Partys in unserer Region bekannt.

Die Fußgängerzone in der Freiburger Innenstadt ist menschenleer. Foto: Patrick Seeger/dpa
Die Fußgängerzone in der Freiburger Innenstadt ist menschenleer. Foto: Patrick Seeger/dpa

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