Handschellen
Der Vorwurf: Ein 67-Jähriger soll in Empfingen mit einer Schusswaffe auf einen Bus gefeuert haben. Die Konsequenz: Die Polizei hat ihn festgenommen (Symbolbild).
Stefan Sauer/dpa/Illustration (Symbolbild)
Baden-Württemberg
Omnibus fährt sich auf Grünfläche fest - Anwohner schießt auf Fahrzeug
  • Thomas Kurtz

Empfingen. Die Realität schreibt doch die verrücktesten Geschichten. Weil ein Omnibus in Empfingen an Autos vorbeifahren wollte, die nach einem Verkehrsunfall ohne Verletzte seinen Fahrweg blockierten, fuhr der Bus über die Grünfläche eines 67-jährigen deutschen Anwohners und blieb darin stecken. Danach fiel offenbar mindestens ein Schuss.

Der Ärger des 67-Jährigen über die ramponierte Grünfläche soll so groß gewesen sein, dass er aus noch unbekannten Gründen mit einer Schusswaffe mindestens einmal auf den Linienbus geschossen haben soll. Es besteht der Verdacht, dass mindestens ein Projektil im Bus einschlug.

Dass dadurch der Bus auch nicht wieder freikam und die niedergefahrene Grünfläche auch nicht wiederhergestellt wurde, ist das Eine. Das Andere und Schlimmere ist: Während der Schussabgabe befanden sich der Fahrer sowie mehrere Fahrgäste im und auch außerhalb des Busses. Verletzt wurde bei dieser Kurzschlussreaktion jedoch niemand.

67-Jähriger in Untersuchungshaft

 Den hinzugeeilten Polizeikräften gelang es, den Tatverdächtigen noch vor Ort widerstandslos festzunehmen. Wie die Staatsanwaltschaft Rottweil und das Polizeipräsidium Pforzheim am Mittwochnachmittag mitteilten, wurde gegen den 67-Jährigen inzwischen Untersuchungshaft angeordnet. Gegen den Mann mit deutscher Staatsangehörigkeit wird wegen versuchten Mordes ermittelt. Es liege der dringende Verdacht vor, dass der Schuss den Kopf eines Fahrgastes "um wenige Zentimeter verfehlte", heißt es in der gemeinsamen Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft und der Polizei. 

Der konkrete Ablauf der Geschehnisse sowie die Erkundung des Motivs sind noch Gegenstand der Ermittlungen. Zeugen werden gebeten, sich unter Telefon (07231) 186-4444 beim Kriminaldauerdienst zu melden.

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